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Ghostrunner II im Test: Bewährtes Gameplay ausgebaut

Ghostrunner II, da sind wir endlich wieder. Die Welt, in der die meisten, oder eher die restlichen, Menschen in Türmen leben. Wovon aber auch schon wieder viele zerstört sind. Die Errichter dieser Türme sind, wie in der Dystopie typisch, eher böse und wollen alle kontrollieren. Das gefällt vielen nicht, aber da gab es die Beschützer des Architekten. Teilhumanoide Supersoldaten, wo jeder Cyberpunker neidisch wird. Einer geht kaputt und wird nach der Reparatur irgendwie unabhängig. Fortan heißt er Jack und hat auch noch ein Gewissen bekommen. Menschen vor Job quasi. Am Ende opfert der Held sich scheinbar und alles wird gut.

Der Key zum Spiel wurde uns kostenlos zur Verfügung gestellt. Dies hat keinerlei Einfluss auf unsere Wertung!

Wir sind wieder da

Soweit so kurz zusammengefasst: Teil 1 von Ghostrunner. Der Konzern Dharma ist geschwächt, der Ghostrunner Jack komischerweise noch aktiv, der Architekt aber evtl. auch noch. Ein Jahr ist vergangen und bisher urige Sektenheinis haben sich organisiert, bewaffnet und machen uns das Leben schwer.

Man sieht eine neue NPC, wobei man kennt Zoe's Stimme aus Teil 1. Man trifft nun mehrere NPCs in Leveln und im Hub. Sie hält ganz unbequem ein Werkzeug die ganze Zeit erhoben in der Hand

Wir sind nun auch wirklich WIR, denn wir kämpfen nicht mal mehr unbedingt alleine. In Kämpfen kann es sein, dass wir Unterstützung erhalten. Können uns dann an der Person hochziehen, oder die Gegner werden hier und da mal betäubt. Hinter den Kulissen sind nun auch keine Personen mehr. Die rücken in den Vordergrund. Nach den Missionen landen wir im Hauptquartier und dort haben wir alle versammelt. Quasi die neue starke Rückhand des Aufstandes. Zoe aus Teil 1 ist auch dabei, außerdem ein paar weitere. Warten wir ab, wer uns von denen in den Rücken fällt.

Hubwelt im Spiel. Hier trifft man nach den Missionen andere Charaktere und muss Gespräche führen. Der Raum ist technisch ausgestattet, überall liegen Kabel und Schläuche herum. Außerdem sind Schreibtische mit Computern und anderen Geräten zu sehen. Dazu Getränkeflaschen. Der Raum wird über beleuchtete Ringe erhellt die an der Decke baumeln. Alles sehr futuristisch.
Der neue Hub in dem man sich nach dem Missionen trifft

Kleine Mängel(chen)

Kommen wir somit also auch schon direkt zu einer „Schwäche“ des Spiels. Wenn man sie so betrachten möchte. Hinten raus hat man jede Freiheit die man benötigt. Beim ersten Durchlauf aber, müssen wir der Story wegen halt immer wieder im HQ rum rennen und mit den Leuten quatschen. Was in Teil 1 eigentlich eher über Funk stattgefunden hat, wird nun durch Gespräche im HQ ergänzt. Damit wird die Story voran getrieben und auch nicht unbedingt hektisch während der Kämpfe erzählt. Also wird sie auch noch, aber nicht mehr ausschließlich. Die Story wandert aber eh recht schnell in den Hintergrund. Ghostrunner 2 ist wie Teil 1 darauf ausgelegt immer und immer wieder gespielt zu werden. Schnelle Versuche in den Leveln. Knopfdruck und da biste wieder. Nach dem ersten Durchlauf kann man dann auch wieder in die einzelnen Level zurück. So umgeht man das HQ und die Story. Saugt sie auf beim ersten Mal, dann aber lasst euch fallen und vom Sog einnehmen. Bei mir wird das nie wunderschön aussehen, aber ich habe meinen Spaß. Wer richtige Action sehen will, Youtube hat genügend Speedruns oder auch einfach nur tolles, flüssiges Gameplay. Dafür wird die Steuerung natürlich erneut in Form von Einblendungen erklärt.

Man sieht das Spielinterface und hat eine Tutorial Steuerungsanweisung eingeblendet bekommen. Es geht um Ausdauer und wie diese durch Blocken, Sprinten oder Boost verbraucht wird.

Verbessert, nicht erneuert

Ghostrunner 2 erfindet das Spiel nicht neu. Das Prinzip ist identisch. Aber wir haben das Versprechen (Spoiler: es wird natürlich erfüllt), dass es dieses Mal auch nach draußen geht. Damit wir da nicht in den Straßen verloren gehen, haben wir nun ein Motorrad an die Hand bekommen. Immer mal wieder wird das normale Gameplay von Motorrad-Gameplay ergänzt. Natürlich nicht wie in GTA. Biken ist genauso knackig wie der Laufpart! Aber auch hier immer fair und repetitiv. Fehler werden nicht bestraft, also schon, aber ruck zuck kann man sich verbessern. Mein persönlicher Tipp: Wenn mal was einfach nicht funktionieren will. Konsole oder PC aus, am nächsten Tag geht es schon!

Challenge Terminal an dem ihr eine Mission bekommt innerhalb des aktuellen Levels, hier soll man alle Cybertore (Kreise) durchschreiten und wird nach Zeit bewertet.

Natürlich wird das Gameplay auch ergänzt. Neben dem Motorrad erhält man nach und nach weitere Fähigkeiten. Darunter auch neue. Das Upgradesystem ist nun auch ein bisschen anders. Statt Tetrispuzzle-like Formen unterbringen zu müssen, kauft man nun Chips. Diese kann man in sein System einsetzen. Je Reihe aber nur eine Art und die insgesamt nutzbare Kapazität ist auch begrenzt. Wählt weise. Seid euch aber auch sicher, manches hiervon ist dann wieder um am Ende alles in Perfektion zu machen. Teil 1 habe ich beenden können ohne mich in dem Upgradesystem zu verlieren. Das wird hier wieder so sein. Durch die vielen Fähigkeiten und Möglichkeiten sich auszurüsten, gibt es oft auch verschiedene Wege, die wir nehmen können. Auch sind Level gerne sichtbar in mehrere Parcours-Lanes aufgeteilt. Jeder kann dann hier so ran gehen wie er möchte. Ich stottere mich dann dadurch, andere wie gesagt schnetzeln elegant jeden Gegner weg und tänzeln quasi durchs Level. Was man braucht ist Muscle-Memory. Ohne das eure Finger fast automatisch reagieren, wird das nichts. Oder wird es sehr schwer.

Als neue Challenge kommen Challenges hinzu, die innerhalb der Level an Terminals gestartet werden können. Hier könnt ihr euch so oft ihr wollt probieren. Die Aufgaben sind abwechslungsreich.

Man sieht einen Teil des neuen Upgrade Systems, hier Künstliche Sinne, Sensorischer Boost wird günstiger, kostet einen Slot und 500 Währung

Auch technisch liefert Ghostrunner II ab

Technisch leistet sich One More Level keine großartige Schwäche. Mimik direkt mal abwatschen. Dialoge ebenso. Jack klingt ja noch wunderbar kräftig und intensiv. Die anderen Charaktere aber kommen nicht so gut rüber. Da alles Nebensache, aber gar nicht so schlimm. Die Grafik kann sich echt sehen lassen. RTX wurde gut eingebaut und man hat schon mal einen Gegner hinter sich quasi erst in der Reflektion gesehen, dann streckte er einen nieder. Auf der Playstation 5 gibt es drei Grafikmodi: Grafik, Leistung und FPS. Grafik und Leistung kennen wir von anderen Games, die FPS Option ist seltener zu finden. Habt ihr einen 120Hz TV und die allgemeine Grafik ist nicht ganz so im Vordergrund? Dann seid ihr bei FPS gut aufgehoben. So flüssig fühlt sich Ghostrunner nochmal anders an. Großartig Bugs sind weder mir, noch dem PC Kollegen aufgefallen. Tritt mal was auf, erledigt sich das wahrscheinlich in Sekunden, da man das Level resetet. Hier wird wirklich abgeliefert. Der Teil hat das aber schon gemacht. Wurde dann ja auch für PS5 umgesetzt, regelmäßig gefixt und nen DLC durfte auch nicht fehlen. Auch bei Ghostrunner 2 dürfen wir das wohl erwarten.

Man sieht das Einstellungsmenu auf der PS5 zu Grafik, Helligkeit, Bluteffekt, Sichtfeld und 3 verschiedene Grafikmodi: Qualität, Leistung, FPS

Fans freut es. Ghostrunner ist sicherlich nischig. Zocken kann es jeder, so wie ich. Dann schätzt man die kurzweilige Herausforderung. Das Spiel ist knackig, aber nicht unfair. Dann gibt es die Zocker deren Nische bedient wird. Ghostrunner ist quasi ein Speedrun in Spielgestalt. Nach jedem Level bekommst du deine Auswertung. Doch das reicht den Leuten nicht. Die brennen da nicht nur stylisch durch. Die verlassen gefühlt die Luft nicht mehr, überspringen ganze Räume und ich meine, es gibt ein Video da sind selbst die Entwickler erstaunt, WAS da so alles geht.

Jetzt wird abgerechnet (Fazit)

Wir geben Ghostrunner 2 eine klare Empfehlung. Schaut euch danach, davor, währenddessen, auch den ersten Teil an. Auch den Prequel DLC. Story wird wie gesagt nicht wirklich vorausgesetzt, aber in Gesamtheit ist das eine knackige, gute Geschichte, die den Spielfluss irgendwie mit direktem Sinn unterlegt. Alles andere ist Grind. Grind nach der nächsten Sekunde!

BEwertung

Ghostrunner II im Test: Bewährtes Gameplay ausgebaut

Wer sich auf Ghostrunner einlässt, wird nicht enttäuscht. Man merkt jedenfalls sehr schnell, ob einem das Game liegt. Empfehlen kann ich die verfügbare Demo. So wisst ihr definitiv vor dem Kauf, ob das Spiel euch anfixt oder nicht. Wer Teil 1 mochte, wird nicht enttäuscht. Kein Downgrade, keine Kompromisse. Weiter knackig, aber machbar!
8.3
Ausgezeichnet
Grafik
9
10
Sound
7
10
Gameplay
9
10
Atmosphäre
8
10
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Ich spiele seit den Gameboy und C128 Zeiten. Danach kamen noch Amiga 500, diverse PCs, Konsolen von Sony, noch mehr Konsolen von Sony und nun auch wieder PC. Ich habe kein festes Genre, aber halte mich mittlerweile von OpenWorld-Games fern. Gebt uns den Schlauchlevel zurück!
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