Marauders ist ein weiterer Titel, welcher sich in das Looter-Shooter Trend-Genre einreiht. Neben Escape from Tarkov oder Vigor um zwei prominentere Titel zu nennen, versucht Marauders nun im Early-Access auch einen Platz an der Genre-Spitze einzunehmen. Inwiefern das kleine britische Studio Small Impact Games das bewerkstelligen will, erfahrt ihr in unserem ausführlichen Test zu Marauders.
Der Wettlauf um die Vorherrschaft im All beginnt….
Wie in jedem Loot-Shooter gibt es ein Hauptziel, in einen Raid gehen, den meisten hochwertigen Loot einsammeln und lebendig wieder aus dem Raid entkommen. Marauders macht hier keine Ausnahme, jedoch ist die ganze Mechanik der Raids anders aufgebaut, als man es von anderen Vertretern des Genres gewohnt ist. Den Beginn des Raids startet man in seinem Raumschiff, welches man benutzt, um in einer Weltraumumgebung sein Ziel auszuwählen. Vorwiegend ist der Mittelpunkt dieser Umgebung eine große Raumstation, welche auch andere Marauder als ihr Ziel auswählen, jedoch besteht auch die Möglichkeit die Raumschiffe von Spielern oder der KI als Angriffsziel zu wählen. Hierfür „Breached“ man das gegnerische Raumschiff, was nicht anderes bedeutet, als das feindliche Schiff zu entern. Nun gilt es alles und jeden auf dem Schiff auszuschalten, den Loot zu nehmen, um dann entweder mit dem gegnerischen Schiff oder dem eigenen zu verschwinden. Was diese ganze Mechanik so besonders macht und eine eigene Atmosphäre schafft, ist die Funktionalität eines Raumschiffes. Es gibt eine Kommandobrücke, von wo aus das Schiff gesteuert wird, einen Maschinenraum, welcher Schaden nehmen kann und Rettungskapseln, welche das schnelle verlassen des Schiffs in einem Notfall möglich macht. Sollte man nicht per Notfallkapsel das gekaperte Schiff verlassen, sondern es zum Ausgang der Map fliegen, kann man es in späteren Missionen benutzen oder für Credits verkaufen. Somit stellt sich am Anfang eines Raids immer die Frage, möchte ich auf eine große Raumstation mit eventuell mehr KI Gegnern oder habe ich Lust auf Spielerjagd.
Wenn man zu gierig ist…..
Wie bereits erwähnt, bietet die Raid Mechanik von Marauders einige Facetten, wie das Spiel gespielt werden kann. Was jedoch immer gilt, nicht zu gierig sein, gerade wenn man am Anfang steht. Es kann immer ein Spieler auf der Station sein, der besseres Equipment hat und Erfahrung. Im allerschlimmsten Fall, trifft man Solo auf ein ganzes vierer Team, denn man kann Marauders auch zusammen spielen, dann ist die Katastrophe perfekt. Das Gunplay und die KI verzeihen mehr Fehler als in Tarkov, in Marauders ist vieles auf Close Combat ausgelegt. Wer sich jedoch zu sicher fühlt, wird schnell auf den Boden der Tatsachen geholt, so ist es mir öfters während meiner Spielesessions passiert. Da die KI manchmal nicht die hellste ist, fühlt man sich schnell übermächtig, bis man das erste Mal auf die SAS-Einheiten trifft. Gut gepanzert und im Schwarmverhalten machen sie unerbittlich Jagd auf einen, sobald man entdeckt wurde. Somit gilt es jede mögliche Ecke abzudecken und den Schritten lauschen, woher die Gegner kommen. Da kommen wir leider zu einem Problem, die Schritte sind gut hörbar, aber leider oft schwer zu lokalisieren, da ein gewisser Hall in den Gängen vorherrscht, man gewöhnt sich irgendwann daran, jedoch müsste hier noch ein wenig das Sounddesign überarbeitet werden. Der Umstand des schweren lokalisierens der Gegner, sowie jederzeit mit einem Bein im Grab zu stehen, lässt den Puls während jeden Raids in die Höhe schnellen. In Sachen Spannung steht Marauders Tarkov oder Vigor in nichts nach, fühlt sich zum Teil aber vom Movement und Gunplay Arcadiger an, was ich als deutlich angenehmer empfinde.
Early-Access mit einer Menge Potenzial
Marauders befindet sich aktuell noch in der Early-Access Phase, was man bei genaueren Betrachten des Umfangs zwar bemerken kann, jedoch sich nicht negativ auf das Gesamtkonzept des Spiels auswirkt. So sind bisher nur eine limitierte Anzahl an Waffen, inklusive ein paar Aufsätzen im Spiel, es ist aber absehbar, dass sich das ganze Arsenal bedeutend erweitern wird. Neben dem normalen Raid Zyklus, welcher aus Looten und Überleben besteht, kann man in Marauders auch Aufträge für verschiedene Fraktionen erledigen. Das erfolgreiche Abschließen dieser bringt einem eine größere und kostengünstigere Auswahl an Artikeln im Shop. Ebenso kann man mit den Aufträgen, sowie guten Raid Runden Erfahrungspunkte für das Accountlevel sammeln. Die diversen Account-Stufen schalten Rüstungen, Waffen und Taschen frei, welcher mit erbeuteten Materialien hergestellt werden können. Somit hat man neben den typischen Loot-Runs einen weiteren Anreiz Marauders weiterzuspielen, selbst wenn man schon Maxed-Out Gear besitzt. Für die ganz hartgesottenen kann man sein Account-Level auch zurücksetzen und in den Prestige Modus wechseln. Alles ist weg und man fängt komplett von vorne an.