Hacken als Spiele-Genre hat bereits ein paar interessante Spiele hervorgebracht, obgleich es sich hier immer noch um ein Nischen Genre handelt. So haben Uplink oder Hacknet doch eine relativ große Community und Fan Base. Schaut man sich jedoch die Release Jahre beider Titel an, welche nennenswerte Vertreter des Genres sind, so fällt eines sofort auf. Die Jahre 2011 und 2015 liegen schon wieder ein wenig hinter uns, bis Dato kam kein würdiger neuer Vertreter des Genres auf den Markt. LuGus Studios aus Brüssel machte sich nun zur Aufgabe, in diesem Nischen-Genre Fuß zu fassen und mit ihrem neuen Titel Midnight Protocol Grenzen zu durchbrechen.
Einblick in das Leben eines Straftäters
Wir sind ein Hacker, welcher in der nahen Zukunft frisch aus dem Gefängnis entlassen wurde. Wir wollen unsere Ehre wiederherstellen und die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen, welche uns ins Gefängnis gebracht haben. Zumindest stellt sich die Story-Line so im Tutorial dar. Es soll noch einige Twists und eine weiter verzweigte Story geben, dies versicherte uns LuGus Studios in einem Interview während der DevCom 2020. Ebenso sollen unsere Handlungen Einfluss auf die Geschichte und unsere Missionen haben. In welche Richtung unsere Handlungen uns führen, können wir immer anhand unserer Reputation erkennen. Sind wir ein Black Hat, ein Grey Hat oder ein White Hat. Zur Erklärung: White-Hat-Hacker, setzen ihre Fähigkeiten dazu ein, Unternehmen zu schaden – jedoch nur hypothetisch. Stattdessen sollen dadurch Sicherheitslücken im System aufgedeckt werden, sodass sich ein Unternehmen besser vor den wahrhaft schädlichen Hackern schützen kann. Ein Black-Hat-Hacker ist ein Hacker, der die Computersicherheit aus persönlichen Gründen oder wegen Böswilligkeit verletzt. Ein Gray-Hat-Hacker ist ein Computerhacker oder Computersicherheitsexperte, der manchmal gegen Gesetze oder typische ethische Standards verstößt, aber nicht die für einen Black-Hat-Hacker typische böswillige Absicht hat.
Wie ein echter Hacker
Gespielt wird Midnight Protocol nur mit der Tastatur. Keine Maus, alles per Tasteneingabe in einer Art Konsole. Dies erhöht definitiv die Immersion, in einem Tutorial, welches wir anspielen konnten, lernen wir erst einmal die Grundlagen. Grundsätzlich spielt sich Midnight Protocol runden basierend, jedoch ist später auch ein Echtzeit Modus aktivierbar, jedoch ist dies wirklich nur für Keyboard-Krieger und Profis zu Empfehlen. Im groben und ganzen spielt sich das Spiel wie eine art RPG im Hacker Setting, welches ebenfalls in einem eigenen OS spielt. Das ganze Spiel wirkt wie eine Simulation, mit dem UI, welches wie ein echtes OS wirkt, die Tastatureingaben usw. Im Hintergrund läuft ein passender Elektro-Soundtrack, welcher passend zum Spiel passt. Per E-Mail Konversationen wird die Story vorangetrieben und wir bekommen neue Aufträge. Aktuell ist Midnight Protocol nur auf Englisch verfügbar, jedoch kann sich dies alles noch ändern, da LuGus aktuell anch einem Publisher sucht.
Midnight Protocol macht eine Menge Spass und kann ich jedem Fan von Hacker-Spielen empfehlen, auch Casual Gamer oder Taktiker werden hier definitiv auf ihre Kosten kommen. Ein Release ist noch nicht bekannt. Eine Demo kann aktuell auf Steam heruntergeladen und ausprobiert werden.