Metaverse, NFT, Web3 oder Blockchain sind aktuell Begriffe, welche ständig fallen, sofern es um neue innovative Gaming-Ideen geht. Ich muss mich als alter Hase outen, welcher weder NFT’s, noch Krypto-Währungen besitzt, dementsprechend ist die ganze Metaverse-Thematik für mich absolutes Neuland. Doch man soll Dinge nicht verteufeln, bevor man sich nicht informiert hat, somit habe ich einen Blick in The Sandbox geworfen, ein Spiel welches alle zuvor genannten Begriffe in seiner Spielbeschreibung beinhaltet. Kommt mit auf meine Reise, als Jungfrau in die große weite Welt des Web3 Metaverse.
Was ist eigentlich The Sandbox?
The Sandbox ist eigentlich gar nicht so neu, zumindest die Idee dahinter. Ursprünglich wurde es bereits 2012 von PixOwl für Mobile Endgeräte und Windows veröffentlicht. Zur damaligen Zeit noch während der Web2 Ära. Die Ursprungs-Idee besteht jedoch weiterhin, jeder kann seine eigene Welt erschaffen und quasi alles kreieren, eine Sandbox eben. Wie erfolgreiche solche Konzepte sein können, lässt sich als bestes Beispiel an Roblox festmachen, wo sich täglich bis zu 52 Millionen Spieler einloggen und Zeit im Metaverse verbringen. Was jedoch bei Roblox fehlt, sind die NFT’s, sowie die Einbindung einer Krypto-Währung, im Falle von The Sandbox SAND. Dieses Ökosystem basiert auf einer Ethereum Blockchain, was The Sandbox gerade für ein älteres Publikum interessant macht, denn hier kann man mit seiner Kreativität spielerisch Geld verdienen. Der Schritt von der einfachen Web2 Sandbox zur neuen Web3 Sandbox geschah bereits 2018, als die ersten Weichen gestellt wurden. Die Plattform wurde von Animoca Brands übernommen, welches das bereits genannte Blockchain-Ökosystem ins Leben rief. The Sandbox hat das Ziel, möglichst viele Spieler zu binden und einer der Marktführer im Blockchain-basierten virtuellen Sektor zu werden. Dies scheint noch ein langer Weg zu sein, jedoch kann The Sandbox bereits einige interessante Statistiken aufweisen.
Unter anderem liegen Daten zu Nutzern vor, welche wie oft nach ihrem ersten Besuch noch wiedergekommen sind und The Sandbox gespielt haben. Nach 14 Tagen zum Beispiel sind immer noch 40 % der Spieler am Wiederkehren. Unter anderem liegen weitere Statistiken vor, welche den aktuellen Status von The Sandbox sehr gut widerspiegeln:
Tägliche Benutzer: 39.000*
Monatliche Benutzer: 201.000*
Anzahl der geschriebenen Chat Nachrichten: 4.1 Millionen*
Gespielte Stunden: 1.6 Millionen*
*Diese Zahlen beziehen sich lediglich auf die aktuelle Alpha Season 3
Was bietet das Sandbox Metaverse dem Spieler?
Nachdem die grundsätzlichen Fakten zu The Sandbox grob dargelegt wurden, stellt sich die Frage, was macht man eigentlich in The Sandbox und was ist der angepriesene Mehrwert? The Sandbox ist eine Umgebung, wo alles erstellt werden kann, von einem virtuellen Dance Club wie von Steve Aoki in der Spielwelt, bis hin zu einer Nachbildung des Spieleklassikers Crystal Castles von Atari. Alles ist möglich, solange es die Community umsetzt. Hierfür werden zwei Tools zur Verfügung gestellt, zum einen VoxEdit, welches ein Voxel Editor ist, zum Erstellen von Assets (Avatare, Objekte, usw.). Diese Assets können der Community zum Erstellen ihrer Welten zur Verfügung gestellt werden, jedoch müssen diese mit der Premiumwährung SAND gekauft werden, welche auf der Ethereum Blockchain basiert. Das Zweite zur Verfügung stehende Tool ist der GameMaker, welcher zum Erstellen der Erfahrungen in den Welten benutzt wird. Per einfachen Drag and Drop können Assets platziert werden oder Aufgaben in die Welt „programmiert“ werden. Ein einfaches, aber mächtiges Tool. Einen Haken hat jedoch die ganze Sache, zur Erstellung einer Welt benötigt man erst einmal ein Fleckchen Land im Metaverse, welches mit SAND erworben werden kann. Nun kann man spekulieren und das Stück Land später mit Gewinn verkaufen oder man versucht über eine Eintrittsgebühr zur erstellten Welt die Ausgaben wieder einzunehmen.
Das war so weit The Sandbox aus Sicht der Creator, welche die einzigartigen Welten für die Spieler erstellen. Doch was kann der einfache Spieler machen? Wie bereits kurz angerissen, alles wonach im gerade ist. In Dance Clubs mit anderen Avataren feiern, Mini Games spielen oder digitale NFT Ausstellungen besuchen. So wie uns das Metaverse bereits zuhauf erklärt wurde, eben eine Abbildung unserer Realität nur mit mehr Möglichkeiten. Zu entdecken gibt es einiges, denn viele prominente Welten existieren bereits in The Sandbox. Die Schlümpfe, Snoop Dogg oder Paris Hilton, um nur ein paar zu nennen.
Ein kleines Fazit
The Sandbox sieht interessant aus, auch wenn die Voxel Optik nicht ganz mein Geschmack ist, finde ich es jedoch interessant, wohin sich heutzutage bereits das Metaverse entwickelt hat. Denke ich da noch an Second Life zurück, was 2003 an den Start ging, hat sich einiges geändert. Ich hatte meinen Spaß in The Sandbox, jedoch muss ich mich mit der ganzen Web3 Thematik und dem Krypto Ökosystem noch anfreunden. Entweder bin ich schon zu alt oder das Thema ist noch nicht hundert Prozent bei mir angekommen. Die Alpha Season 3 ist definitiv interessant gewesen, jedoch muss man sehen, wohin der Trend in Zukunft gehen wird, ich werde natürlich weiterhin dran bleiben.