Anfang der 90er Jahre, hatten Piraten in der Popkulutur fast Hochkonjunktur, zumindest haben Projekte mit dieser Thematik einen großen Eindruck in dieser Epoche hinterlassen. Die Piratenbraut, die Goonies oder Monkey Island. Genau dieser Charme wurde nun in dem Adventure Willy Morgan aufgegriffen. Wir konnten schon einen ersten Blick auf das im Sommer 2020 erscheinende Adventure werfen. Nur Nostalgie oder etwas ganz innovatives?
Viele Inspirationen aber ein eigener Charme
Das Willy Morgan sich von Genre Größen aus der Lucas Arts Spieleschmiede inspirieren lassen hat, lässt sich natürlich nicht von der Hand weisen. Ein leichter Hauch von Monkey Island oder Indiana Jones haftet dem ganzen Gameplay definitiv an. Wahrlich keine schlechte Eigenschaft, waren diese Spiele seinerzeit doch die Absolute Messlatte im Adventure Genre. Doch die Erinnerungen an vergangene Adventure Titel schwingen nur unterbewusst mit, denn Willy Morgan überdeckt alles mit seinem eigenen Charme. Ein außergewöhnlicher Grafikstil, welcher schon fast als Kunstwerk durchgehen könnte, dominiert klar. Inventar Benutzung, Gegenstände untersuchen oder Gespräche führen, sind althergebracht, wie wir es bereits aus den 90er Jahren kennen. Jedoch schafft die komplette Optik es, Willy Morgan aus der eingestaubten Adventure Ecke zu heben. Natürlich spielt hier auch der Aspekt der Neuzeit dem Spiel stark in die Karten. Die ganze Story spielt in der Gegenwart, somit keine eingestaubte Piraten Story. Selbstverständlich die Story hat schon etwas mit Piraten zu tun. Unser Vater Henry Morgan, seines Zeichens Archäologe, verschwand vor genau 10 Jahren. Nun taucht ein Brief von ihm auf, welcher uns auf die Reise nach Bone Town schickt. So machen wir uns auf in das verschlafene Nest um das Geheimnis um das Verschwinden unseres Vaters zu lüften. Der Clou an der Sache, in diesem kleinen Örtchen wohnen einige Nachfahren berühmter historischer Piraten.
Anspielungen wohin man schaut
Bei Willy Morgan finden sich allerhand Anspielungen auf die Popkultur der 80er und 90er Jahre. Ein paar Beispiele gefällig? Auf einem Fahndungsplakat werden einige Piraten gesucht, wie „Ruffy und seine Bande..“ oder es findet sich ein Bild auf dem Christopher Walken abgebildet ist. Wer sich nicht dran erinnern kann, Christopher Walken spielte seinerzeit Captain Hook im gleichnamigen Film Hook. Also ist eine gewisse Prise Humor mit allerlei Anspielungen auf längst vergangene Filme und Spiele ist vorhanden. Doch was ist mit den Rätseln? Diese sind wieder in klassischer Manier gehalten, nicht zu schwer, nicht zu abgedreht aber auch nicht sofort lösbar. Genau das richtige für den etablierten Adventure Fan. Gerade Adventure Gamer aus vergangenen Zeiten werden sich nun freuen, eine Sprachausgabe ist mit an Bord, ganz ohne die lästige Roland oder Adlib Treiber Konfiguration, alles funktioniert hier Out of the Box. Spielen konnte ich bis zum Ende von Kapitel 2, hier war die Sprachausgabe aktuell noch nicht vorhanden, jedoch handelte es sich um einen frühen Build, es wird für die finale Version natürlich noch hinzugefügt. Ob es auch eine deutsche Sprachausgabe geben wird, ist mir derzeit leider noch nicht bekannt.
Willy Morgan and the Curse of Bonetown ist definitiv etwas für Liebhaber des Adventure Genres, aber auch Neueinsteiger werden hier mit Sicherheit ihre Freude haben, wenn auch vielleicht manche Anspielungen oder Seitenhiebe nicht verstanden werden. Gerade durch die künstlerische Optik und seinen ganz eigenen Charme dürfte Willy Morgan ein absoluter Adventure Geheimtipp für 2020 sein.
Eine Steam Demo ist auch verfügbar mit dem ersten Kapitel, falls ihr euch selbst ein Bild machen möchtet.
Dustin Hoffman hat Captain Hook gespielt …