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DayZ – Hunger, Durst und Einsamkeit auf der Konsole

Zwischen der Veröffentlichung der Alpha Version im Jahre 2013 und der diesjährigen Portierung für die Playstation 4 ist einige Zeit ins Land gegangen. Ob diese sich positiv auf das Spiel ausgewirkt hat oder noch viele Kinderkrankheiten enthalten sind, wollen wir in diesem Test näher beleuchten. Schauen wir uns den “PS4-Releasetitel” einfach mal an.

Gespielt wurde die Version 1.00 für die Playstation 4.

Alleine und ohne Plan

Wer DayZ noch nicht gespielt hat und es sich nun für die PS4 gekauft hat, wird sich erstmal komplett hilflos fühlen. Denn es gibt kein richtiges Tutorial oder eine Einführung. Man kann sich lediglich die Tastenfunktionen im Hauptmenü anschauen. Hier wird aber nicht erklärt, wie man sich z. B. eine Fackel herstellt. Natürlich ist es ein Survival Spiel, welches auf Realismus abzielt, denn im wirklichen Leben erklärt uns ja auch keine höhere Macht, wie man gewisse Dinge herstellt. Alles geschieht so gesehen im “Trial and Error”-Prinzip. Es sei denn man erleichtert sich alles, indem man Online nach Crafting Tipps sucht. Klingt logisch, kann ich auch mit leben, aber man muss erstmal genug Sachen finden, um etwas herstellen zu können. In einer postapokalyptischen Welt ist natürlich nichts mehr im Überfluss vorhanden, jedoch erwartet man in einem riesengroßen sowjetischen Wohnkomplex mit ca. 70 Wohneinheiten wenigstens ein paar brauchbare Gegenstände. Doch da stellt sich die Enttäuschung ein. Nichts, wirklich nichts zu finden. Zusätzlich zu der Item-Armut gesellt sich die lieblose Gestaltung des Komplexes, bzw. die Unglaubwürdigkeit, denn in den knapp 70 Wohneinheiten fanden sich gerade mal ein Dutzend Tische und Stühle. Ansonsten nur leere Räume, die allesamt gleich aussehen. Dass es auch anders geht, sieht man in kleineren Häusern, diese sind wenigstens zum Teil eingerichtet, aber Items sind immer noch sehr rar gesät. Genau diese eben genannten Umstände lassen das Spiel optisch langweilig, wenn nicht sogar lieblos erscheinen. Alles in allem hat sich DayZ trotz seines Alters noch einigermaßen gut gehalten, auch wenn einige Animationen und manche Texturen nicht mehr zeitgemäß anmuten.

Auf großer Loot Tour in Städten.

Wieso, weshalb, warum? So bleibe ich dumm

Wie bereits vorher schon erwähnt, wird sehr wenig erklärt. So muss man viele Sachen ausprobieren in Kombination mit Items, um mehr Spieltiefe zu bekommen. Nach gut 2 Stunden fängt es an richtig Spaß zu machen. In der Zwischenzeit habe ich auch zwei Freunde von mir (die das Spiel ebenfalls spielen) auf der Map getroffen und ziehe nun im Team umher. Jedoch begleitet uns immer wieder eine Frage: Wozu ist Item XY jetzt eigentlich da und sollen wir es unbedingt mitnehmen? Hierzu schauen wir nun jedesmal online nach, ob wir unseren kostbaren Platz für ein Elektronik-Reparaturset opfern sollen oder nicht. Leider nimmt dieser Umstand immer viel an Dynamik und Spielfluss. Nichtsdestotrotz fühlen wir uns wohl in der imaginären Sowjetischen Landschaft. Sollten wir jedoch auf andere Spieler treffen, ist Vorsicht geboten. Nicht alle sind freundlich gesinnt und könnten nach unserem Leben trachten, um sich danach unseren mühsam gesammelten Loot unter den Nagel zu reißen. Sollte es zu einem Ableben unsererseits kommen, starten wir wieder an einem zufälligen Punkt ohne unserem vorher zusammengetragenen Hab und Gut. Aus diesem Grund sollte jeder Schritt gut überlegt sein. Die Zombies selbst stellen in meinen Augen keine allzu große Gefahr dar, solange es keine Horde ist oder wir unbewaffnet sind. Viel mehr sind Umwelteinflüsse, Hunger sowie andere Spieler da ein größeres Hindernis für unser Überleben.

Die Natur kann schön und idyllisch sein.

Leider ist die PS4 kein PC

Beim Sortieren, Kombinieren, sowie Ausrüsten im Inventar bemerkt man leider, dass DayZ zuerst für den PC entwickelt wurde. Die Bedienung mit dem Controller gestaltet sich mehr als schwierig, wenn nicht sogar manchmal fast unmöglich. Hier hätte man durchaus eine bessere Lösung wählen können, wie es bei Ark z. B. mit der Verschiebung von Items oder deren Markierung  der Fall ist. Grafisch bewegt sich DayZ auch nicht auf dem allerhöchsten Niveau, dies dürfte einerseits dem Alter und andererseits der schieren Größe der Map geschuldet sein. Wenn man all diese Dinge aber ausblenden kann und anfängt in das Spiel einzutauchen, so findet man mehr und mehr Gefallen an dem Spiel.

Das komplexe Inventarsystem in all seinen Facetten.

Fazit

Die Konsolen Portierung wirkt angesichts der negativen Punkte immer noch stark wie eine early-access Version. Es bleibt zu hoffen dass hier noch weiter nachgebessert wird. Ansonsten wurde ein grundsolides Produkt abgeliefert, was einem viel Spaß bereiten kann. Jedoch sollte man sich zuvor überlegen ob einem eine knallharte Überlebenssimulation zusagt. Immerhin kostet das Spiel zum Release 49 €. Ich bereue meinen Kauf bisher noch nicht, natürlich wurde mein Spielerlebnis auch noch mehr bereichert, da ich es mit Freunden spiele. Nach 20 Stunden Spielzeit habe ich immer noch Lust weiter nach Items zu suchen und weiter zu erkunden. Das wird wohl auch noch so weitergehen.

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Groß geworden mit dem Atari 2600. Ein absoluter Fan der Oculus Quest, sowie von Arcade Automaten. Wenn er nicht am zocken ist, schaut er gerne trashige Splatter Filme. Ein Spiel welches nie langweilig wird? DOOM!!!

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    Zwischen der Veröffentlichung der Alpha Version im Jahre 2013 und der diesjährigen Portierung für die Playstation 4 ist einige Zeit ins Land gegangen. Ob diese sich positiv auf das Spiel ausgewirkt hat oder noch viele Kinderkrankheiten enthalten sind, wollen wir in diesem Test näher beleuchten. Schauen wir uns den “PS4-Releasetitel” einfach mal an.

    Gespielt wurde die Version 1.00 für die Playstation 4.

    Alleine und ohne Plan

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    Auf großer Loot Tour in Städten.

    Wieso, weshalb, warum? So bleibe ich dumm

    Wie bereits vorher schon erwähnt, wird sehr wenig erklärt. So muss man viele Sachen ausprobieren in Kombination mit Items, um mehr Spieltiefe zu bekommen. Nach gut 2 Stunden fängt es an richtig Spaß zu machen. In der Zwischenzeit habe ich auch zwei Freunde von mir (die das Spiel ebenfalls spielen) auf der Map getroffen und ziehe nun im Team umher. Jedoch begleitet uns immer wieder eine Frage: Wozu ist Item XY jetzt eigentlich da und sollen wir es unbedingt mitnehmen? Hierzu schauen wir nun jedesmal online nach, ob wir unseren kostbaren Platz für ein Elektronik-Reparaturset opfern sollen oder nicht. Leider nimmt dieser Umstand immer viel an Dynamik und Spielfluss. Nichtsdestotrotz fühlen wir uns wohl in der imaginären Sowjetischen Landschaft. Sollten wir jedoch auf andere Spieler treffen, ist Vorsicht geboten. Nicht alle sind freundlich gesinnt und könnten nach unserem Leben trachten, um sich danach unseren mühsam gesammelten Loot unter den Nagel zu reißen. Sollte es zu einem Ableben unsererseits kommen, starten wir wieder an einem zufälligen Punkt ohne unserem vorher zusammengetragenen Hab und Gut. Aus diesem Grund sollte jeder Schritt gut überlegt sein. Die Zombies selbst stellen in meinen Augen keine allzu große Gefahr dar, solange es keine Horde ist oder wir unbewaffnet sind. Viel mehr sind Umwelteinflüsse, Hunger sowie andere Spieler da ein größeres Hindernis für unser Überleben.

    Die Natur kann schön und idyllisch sein.

    Leider ist die PS4 kein PC

    Beim Sortieren, Kombinieren, sowie Ausrüsten im Inventar bemerkt man leider, dass DayZ zuerst für den PC entwickelt wurde. Die Bedienung mit dem Controller gestaltet sich mehr als schwierig, wenn nicht sogar manchmal fast unmöglich. Hier hätte man durchaus eine bessere Lösung wählen können, wie es bei Ark z. B. mit der Verschiebung von Items oder deren Markierung  der Fall ist. Grafisch bewegt sich DayZ auch nicht auf dem allerhöchsten Niveau, dies dürfte einerseits dem Alter und andererseits der schieren Größe der Map geschuldet sein. Wenn man all diese Dinge aber ausblenden kann und anfängt in das Spiel einzutauchen, so findet man mehr und mehr Gefallen an dem Spiel.

    Das komplexe Inventarsystem in all seinen Facetten.

    Fazit

    Die Konsolen Portierung wirkt angesichts der negativen Punkte immer noch stark wie eine early-access Version. Es bleibt zu hoffen dass hier noch weiter nachgebessert wird. Ansonsten wurde ein grundsolides Produkt abgeliefert, was einem viel Spaß bereiten kann. Jedoch sollte man sich zuvor überlegen ob einem eine knallharte Überlebenssimulation zusagt. Immerhin kostet das Spiel zum Release 49 €. Ich bereue meinen Kauf bisher noch nicht, natürlich wurde mein Spielerlebnis auch noch mehr bereichert, da ich es mit Freunden spiele. Nach 20 Stunden Spielzeit habe ich immer noch Lust weiter nach Items zu suchen und weiter zu erkunden. Das wird wohl auch noch so weitergehen.

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    Groß geworden mit dem Atari 2600. Ein absoluter Fan der Oculus Quest, sowie von Arcade Automaten. Wenn er nicht am zocken ist, schaut er gerne trashige Splatter Filme. Ein Spiel welches nie langweilig wird? DOOM!!!

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