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Iron Harvest 1920+ im Test – Der Strategie Geheimtipp 2020?

Im März 2018 lief die Kickstarter Kampagne zum Echtzeit Strategietitel Iron Harvest 1920+ an. Seit diesem Datum ist viel Zeit in das Land gegangen, Entwickler King Art Games und Publisher Deep Silver haben nun ihre fertige Version veröffentlicht. Natürlich habe ich einen genaueren Blick gewagt und möchte euch meine Eindrücke zu dem Dieselpunk-Mech Strategietitel mitteilen.

Zum Testen wurde uns freundlicherweise ein Steam-Key zur Verfügung gestellt.

Krieg ist nie schön

Iron Harvest 1920+ spielt in einer alternativen Zeitlinie, geschaffen wurde diese Welt von dem polnischen Künstler Jakub Różalski. Nach dem Ersten Weltkrieg entwickelte sich die Technologie anders, als wir es in unseren heutigen Zeitverständnis gewohnt sind. Es wurde alles an technischem Verständnis in die Entwicklung großer Kriegsmaschinen gesteckt, die sogenannten Mechs. Polonia, Saxony und Rusviet führen einen erbitterten Krieg um Land, Ehre und Macht mit ihrer neuen Technologie, fast im Anschluss an den Ersten Weltkrieg. Alte Infanterie Technologie aus dem vorherigen Krieg trifft auf Dieselpunk Mech-Technologie, das Schlachtfeld wird dominiert von übergroßen Maschinen, welche bis unter die Zähne bewaffnet sind. Während dieser Zeitlinie haben wir die Möglichkeit eine Kampagne zu spielen. Hier stehen uns die drei Fraktionen Polonia, Saxony oder Rusviet zur Verfügung um die Geschichte rund um die Helden der einzelnen Helden zu erleben. Ein sehr prägnanter Charakter wäre hier zum Beispiel Anna Kos, mit ihrem Bären Wojtek. Anna ist eine Scharfschützin, welche das Kämpfen aufgrund des herannahenden Krieges lernen musste, Wojtek hilft ihr, die Gefechte zu überstehen. Jede Nation hat ihre eigenen Helden, welche ebenso Spezialfähigkeiten besitzen, diese können während des Gefechts aktiviert werden, unterliegen aber einem Cooldown System, damit sie nicht zu übermächtig sind.

Taktik schlägt Feuerkraft

Iron Harvest 1920+ fordert taktisches Denken. So können zwei Infanterie Truppen einen übermächtigen Mech ausschalten, sofern die Truppen clever platziert werden und den Mech hinterlaufen. Für dieses Unterfangen hat King Art Games zwei grundlegende Mechaniken in das Spiel implentiert, die Deckung und das Rüstungssystem. Infanterie Einheiten können Deckungen einnehmen, aus eben welchen sie das Feuer eröffnen können, ohne sich voll verwundbar Preis zu geben. Zum anderen besitzen Einheiten Schwachstellen, bei Mechs ist dies ihre Rückseite, wo die Panzerung nicht allzu ausgeprägt ist. Somit zieht eine Infanterie in Deckung das Feuer des Mechs auf sich, wohingegen die andere den Mech hinterläuft und ihm Granaten in die Schwachstelle wirft. Die Feder ist mächtiger als das Schwert, wenn man weiss, wie man sie einzusetzen hat. Es gilt sich immer Gedanken zu machen, welche Einheiten sich gegenüber stehen, eine Taktik zurechtlegen und die Umgebung zu seinem Vorteil zu nutzen.

Vielfalt ist Trumpf

An Einheiten Vielfalt mangelt es Iron Harvest 1920+ mitnichten. Die verschiedensten Infanterie Einheiten geben sich mit allerhand Mech-Einheiten die Klinke in die Hand. Der Bau einer Basis rückt bei Iron Harvest in den Hintergrund, aufgrund des taktierens mit den verschiedenen Einheitentypen, ist dies auch verständlich. So kann man lediglich 3 Hauptgebäude bauen und diese entsprechend verbessern. Für Taktiker, die auf Nummer sicher gehen wollen, gibt es noch MG-Bunker, Stacheldraht und Minen, jedoch habe ich diese während meines Tests so gut wie nie eingesetzt. Als Ressourcen dienen und im Gefecht Öl und Metall, beides wird über Minen bzw. Raffinerien gewonnen, welche auf dem Schlachtfeld durch Infanterie Einheiten eingenommen werden müssen.

Kräftemessen auf dem Schlachtfeld

Im Gefechtsmodus gegen andere Spieler oder KI gibt es mehrere Möglichkeiten ein Spiel zu gewinnen. Hier kann man ein Zeitlimit einstellen, den Gegner bis auf die letzte Einheit auslöschen oder nach Punkten vorne liegen. Punkte gibt es nicht etwa für gebaute Einheiten, sondern durch das Einnehmen und halten von Flaggen. Während meines Tests hatte ich am meisten Spass, wenn wir bis zur totalen Auslöschung gespielt hatten. Bis zu sechs Spieler können an einem Gefecht teilnehmen, Chaos mit Spassfaktor ist vorprogrammiert. Besonders imposant sind die großen Gefechte mit anzusehen, da die Umgebung auch zerstörbar ist. Nach einem großen Aufeinandertreffen kann schon einmal die ganze Stadt in Schutt und Asche liegen, von den ganzen Bombenkratern ganz zu schweigen. Wer sich als Feldherr sicher fühlt, kann sich auch im Ranked Modus mit anderen messen. Abgerundet wird das Spielmodi Angebot noch durch einen Herausforderungs Modus, in welchem es gilt bestimmte Szenarien zu meistern.

Kriegsgeschichten aus einer anderen Zeit

Optisch weiß Iron Harvest 1920+ zu begeistern, schöne Explosionseffekte, flüssige Bewegungsanimationen und eine zerstörbare Umwelt. Zu diesen Bildgewaltigen Eindrücken kommt ebenso der passende Sound aus den Lautsprechern. Krachende Maschinensalven, wuchtige Explosionen oder Befehle und Funksprüche der Einheiten, wahlweise auch in der jeweiligen Landessprache der Fraktion. Während unserer Multiplayer Sessions im Test habe ich sehr viel mir den Rusviets gespielt, die Befehle im russischen klangen sehr martialisch. Auch wenn ich nichts verstand, so waren sie sehr passend zum Geschehen auf dem Schlachtfeld. Das Universum von Jakub Różalski wurde auf imposante Art und Weise umgesetzt. Während des Spielens fühlt man sich förmlich in eine andere Zeit versetzt.

Iron Harvest 1920+ hat alles zu bieten, was das RTS Herz höher schlagen lässt. Eine durchdachte und gut erzählte Kampagne, ein stimmungsvolles Setting und vor allem viele taktische Finessen. Jede Einheit kann über Sieg oder Niederlage entscheiden, jeder Spielzug will wohlüberlegt sein. Wer auf Dieselpunk, Mechs und spannende Gefechte steht, macht beim Kauf definitiv nichts verkehrt. Strategie Neulinge werden auch auf ihre Kosten kommen, jedoch ist die Lernkurve durch das taktische Gameplay schon ein wenig höher zu Beginn. Für uns definitiv der Top Titel 2020 im RTS Genre. Lediglich ein Map Editor zum Erstellen eigener Karten oder Szenarien könnte Iron Harvest 1920+ in Zukunft noch guttun.

Iron Harvest ist erhältlich für den PC. Versionen für die PlayStation 4 und Xbox One folgen zu einem späteren Zeitpunkt.

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Groß geworden mit dem Atari 2600. Ein absoluter Fan der Oculus Quest, sowie von Arcade Automaten. Wenn er nicht am zocken ist, schaut er gerne trashige Splatter Filme. Ein Spiel welches nie langweilig wird? DOOM!!!

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    Im März 2018 lief die Kickstarter Kampagne zum Echtzeit Strategietitel Iron Harvest 1920+ an. Seit diesem Datum ist viel Zeit in das Land gegangen, Entwickler King Art Games und Publisher Deep Silver haben nun ihre fertige Version veröffentlicht. Natürlich habe ich einen genaueren Blick gewagt und möchte euch meine Eindrücke zu dem Dieselpunk-Mech Strategietitel mitteilen.

    Zum Testen wurde uns freundlicherweise ein Steam-Key zur Verfügung gestellt.

    Krieg ist nie schön

    Iron Harvest 1920+ spielt in einer alternativen Zeitlinie, geschaffen wurde diese Welt von dem polnischen Künstler Jakub Różalski. Nach dem Ersten Weltkrieg entwickelte sich die Technologie anders, als wir es in unseren heutigen Zeitverständnis gewohnt sind. Es wurde alles an technischem Verständnis in die Entwicklung großer Kriegsmaschinen gesteckt, die sogenannten Mechs. Polonia, Saxony und Rusviet führen einen erbitterten Krieg um Land, Ehre und Macht mit ihrer neuen Technologie, fast im Anschluss an den Ersten Weltkrieg. Alte Infanterie Technologie aus dem vorherigen Krieg trifft auf Dieselpunk Mech-Technologie, das Schlachtfeld wird dominiert von übergroßen Maschinen, welche bis unter die Zähne bewaffnet sind. Während dieser Zeitlinie haben wir die Möglichkeit eine Kampagne zu spielen. Hier stehen uns die drei Fraktionen Polonia, Saxony oder Rusviet zur Verfügung um die Geschichte rund um die Helden der einzelnen Helden zu erleben. Ein sehr prägnanter Charakter wäre hier zum Beispiel Anna Kos, mit ihrem Bären Wojtek. Anna ist eine Scharfschützin, welche das Kämpfen aufgrund des herannahenden Krieges lernen musste, Wojtek hilft ihr, die Gefechte zu überstehen. Jede Nation hat ihre eigenen Helden, welche ebenso Spezialfähigkeiten besitzen, diese können während des Gefechts aktiviert werden, unterliegen aber einem Cooldown System, damit sie nicht zu übermächtig sind.

    Taktik schlägt Feuerkraft

    Iron Harvest 1920+ fordert taktisches Denken. So können zwei Infanterie Truppen einen übermächtigen Mech ausschalten, sofern die Truppen clever platziert werden und den Mech hinterlaufen. Für dieses Unterfangen hat King Art Games zwei grundlegende Mechaniken in das Spiel implentiert, die Deckung und das Rüstungssystem. Infanterie Einheiten können Deckungen einnehmen, aus eben welchen sie das Feuer eröffnen können, ohne sich voll verwundbar Preis zu geben. Zum anderen besitzen Einheiten Schwachstellen, bei Mechs ist dies ihre Rückseite, wo die Panzerung nicht allzu ausgeprägt ist. Somit zieht eine Infanterie in Deckung das Feuer des Mechs auf sich, wohingegen die andere den Mech hinterläuft und ihm Granaten in die Schwachstelle wirft. Die Feder ist mächtiger als das Schwert, wenn man weiss, wie man sie einzusetzen hat. Es gilt sich immer Gedanken zu machen, welche Einheiten sich gegenüber stehen, eine Taktik zurechtlegen und die Umgebung zu seinem Vorteil zu nutzen.

    Vielfalt ist Trumpf

    An Einheiten Vielfalt mangelt es Iron Harvest 1920+ mitnichten. Die verschiedensten Infanterie Einheiten geben sich mit allerhand Mech-Einheiten die Klinke in die Hand. Der Bau einer Basis rückt bei Iron Harvest in den Hintergrund, aufgrund des taktierens mit den verschiedenen Einheitentypen, ist dies auch verständlich. So kann man lediglich 3 Hauptgebäude bauen und diese entsprechend verbessern. Für Taktiker, die auf Nummer sicher gehen wollen, gibt es noch MG-Bunker, Stacheldraht und Minen, jedoch habe ich diese während meines Tests so gut wie nie eingesetzt. Als Ressourcen dienen und im Gefecht Öl und Metall, beides wird über Minen bzw. Raffinerien gewonnen, welche auf dem Schlachtfeld durch Infanterie Einheiten eingenommen werden müssen.

    Kräftemessen auf dem Schlachtfeld

    Im Gefechtsmodus gegen andere Spieler oder KI gibt es mehrere Möglichkeiten ein Spiel zu gewinnen. Hier kann man ein Zeitlimit einstellen, den Gegner bis auf die letzte Einheit auslöschen oder nach Punkten vorne liegen. Punkte gibt es nicht etwa für gebaute Einheiten, sondern durch das Einnehmen und halten von Flaggen. Während meines Tests hatte ich am meisten Spass, wenn wir bis zur totalen Auslöschung gespielt hatten. Bis zu sechs Spieler können an einem Gefecht teilnehmen, Chaos mit Spassfaktor ist vorprogrammiert. Besonders imposant sind die großen Gefechte mit anzusehen, da die Umgebung auch zerstörbar ist. Nach einem großen Aufeinandertreffen kann schon einmal die ganze Stadt in Schutt und Asche liegen, von den ganzen Bombenkratern ganz zu schweigen. Wer sich als Feldherr sicher fühlt, kann sich auch im Ranked Modus mit anderen messen. Abgerundet wird das Spielmodi Angebot noch durch einen Herausforderungs Modus, in welchem es gilt bestimmte Szenarien zu meistern.

    Kriegsgeschichten aus einer anderen Zeit

    Optisch weiß Iron Harvest 1920+ zu begeistern, schöne Explosionseffekte, flüssige Bewegungsanimationen und eine zerstörbare Umwelt. Zu diesen Bildgewaltigen Eindrücken kommt ebenso der passende Sound aus den Lautsprechern. Krachende Maschinensalven, wuchtige Explosionen oder Befehle und Funksprüche der Einheiten, wahlweise auch in der jeweiligen Landessprache der Fraktion. Während unserer Multiplayer Sessions im Test habe ich sehr viel mir den Rusviets gespielt, die Befehle im russischen klangen sehr martialisch. Auch wenn ich nichts verstand, so waren sie sehr passend zum Geschehen auf dem Schlachtfeld. Das Universum von Jakub Różalski wurde auf imposante Art und Weise umgesetzt. Während des Spielens fühlt man sich förmlich in eine andere Zeit versetzt.

    Iron Harvest 1920+ hat alles zu bieten, was das RTS Herz höher schlagen lässt. Eine durchdachte und gut erzählte Kampagne, ein stimmungsvolles Setting und vor allem viele taktische Finessen. Jede Einheit kann über Sieg oder Niederlage entscheiden, jeder Spielzug will wohlüberlegt sein. Wer auf Dieselpunk, Mechs und spannende Gefechte steht, macht beim Kauf definitiv nichts verkehrt. Strategie Neulinge werden auch auf ihre Kosten kommen, jedoch ist die Lernkurve durch das taktische Gameplay schon ein wenig höher zu Beginn. Für uns definitiv der Top Titel 2020 im RTS Genre. Lediglich ein Map Editor zum Erstellen eigener Karten oder Szenarien könnte Iron Harvest 1920+ in Zukunft noch guttun.

    Iron Harvest ist erhältlich für den PC. Versionen für die PlayStation 4 und Xbox One folgen zu einem späteren Zeitpunkt.

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