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VirtuaVerse im Test – wie Blade Runner, nur ohne Replikanten

Cyberpunk 2077 wurde verschoben, aber mittlerweile kommen immer mehr Spiele mit dystopischer Cyberpunk Thematik auf den Markt, fast schon als wollten alle etwas von dem Hype-Train abbekommen. VirtuaVerse behandelt wie soll es auch anders sein, genau diese Thematik. Ob wir hier nur eine billige Kopie bekommen, oder etwas Einzigartiges geschaffen wurde, erfahrt ihr in unserem Test.

Zum Testen wurde uns freundlicherweise ein Steam-Key zur Verfügung gestellt.

Ghost Runner trifft auf Ghost in the Shell

Wir befinden uns in einer dystopischen fernen Zukunft. Alles ist auf VR ausgelegt, viele Leute kennen schon gar nicht mehr die normale Realität, haben doch mittlerweile viele von ihnen AR-Implantate. Body-Modding ist in, alles ist mit Werbeanzeigen zugepflastert und Neon Farben regieren das Stadtbild. In diesem Szenario verkörpern wir Nathan, einen Hacker, welcher noch ohne das komplette AR-Modding Paket auskommt. Doch sein Problem sind nicht die fehlenden Körpererweiterungen, sondern seine verschwundene Freundin Jay. Lediglich eine Lippenstiftnachricht, dass sie schnell fort musste, hat sie uns auf dem Badezimmerspiegel hinterlassen. So beginnt unsere Reise durch die Zukunfts-Metropole auf der Suche nach ihr und den Gründen für ihr Untertauchen. Soweit ist die Story schon einmal grob abgesteckt, mit weiteren Details würde ich euch nur Spoilern, wer also mehr wissen möchte, muss das Spiel selbst spielen oder ein Let’s Play schauen. Wer auf Blade Runner und Point and Click Adventures steht, dürfte natürlich zu ersterem tendieren.

War das damals auch so schwer?

VirtuaVerse versucht ganz klar den Charme aus den glorreichen Tagen der Point and Click Adventures der Lucas Arts Ära einzufangen. So haben wir eine 16-Bit Pixeloptik, einfaches Point and Click sowie ein kleines Inventar um Gegenstände für Rätsel kombinieren zu können. Das Feeling von damals kommt definitiv beim Spielen auf, jedoch wirkt der Soundtrack um einiges fortschrittlicher, obwohl er auch nur eine Art von Chiptune ist. Was aber schon relativ schnell auffällt, die Rätsel sind Bock-schwer. So manche Stelle bereitete mir einiges Kopfzerbrechen, sodass ich einen Walktrough öfter zur Hand nehmen musste. Zum Teil liegt es an einer nicht gut durchdachten Rätsellogik, zum anderen wird viel Backtracking verwendet. Mit Sicherheit steckt viel Liebe und Arbeit in diesem Spiel, das merkt man sofort, aber das Gefühl lässt mich nicht los, das so die Spielzeit ein wenig verlängert werden sollte.

Liebe zum Detail und nervige Animationen

Ein großer Pluspunkt ist die Atmosphäre mit seiner packenden Story. Begleitet wird dies noch von vielen kleinen Details, so können wir einige Automaten benutzen, welche uns sie fast “physisch” im Close-up per Maus bedienen lassen. Mal eben auf dem Datingportal nach anderen Frauen suchen? Ja, selbst das können wir machen. Problematisch wird es aber, sobald eine Cut-Scene durch eure Handlung getriggert wird. Diese kann nicht übersprungen werden, auf den ersten Blick nicht schlimm, jedoch kommt solch eine Animation zum Teil auch, wenn ihr einen falschen Lösungsansatz benutzt habt. So kann es vorkommen, dass man dieselbe Szene sechsmal anschauen muss, bis man die richtige Lösung gefunden hat. Dies kann sehr frustrierend sein, obgleich auch die Animation schön anzusehen ist. Wie bereits eingangs erwähnt, sind manche Rätsel sehr schwer, somit ist der Umstand mit den ständigen Cut-Scenes schauen nicht weit hergeholt. Zu der schönen Atmosphäre hätte ich mir durchaus noch eine Sprachausgabe gewünscht. Diese ist leider nicht vorhanden, dafür aber Deutscher Bildschirmtext.

Wer nicht weiß, wann VirtuaVerse erschienen ist, könnte glatt auf 1993 tippen. Wird doch der Charme vergangener Tage eingefangen, technisch lässt sich kein Haar in der Suppe finden. Lediglich einige Logikfehler in den Rätseln oder die erwähnten Cut-Scenes, welche sich nicht abbrechen lassen, können den Spielspass schmälern. Wer auf Adventures und Cyberpunk steht, kann bedenkenlos zugreifen. Knapp 15 Stunden interessante Story sowie einige knifflige Denkpassagen warten auf euch, um entdeckt zu werden.

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Groß geworden mit dem Atari 2600. Ein absoluter Fan der Oculus Quest, sowie von Arcade Automaten. Wenn er nicht am zocken ist, schaut er gerne trashige Splatter Filme. Ein Spiel welches nie langweilig wird? DOOM!!!

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    Cyberpunk 2077 wurde verschoben, aber mittlerweile kommen immer mehr Spiele mit dystopischer Cyberpunk Thematik auf den Markt, fast schon als wollten alle etwas von dem Hype-Train abbekommen. VirtuaVerse behandelt wie soll es auch anders sein, genau diese Thematik. Ob wir hier nur eine billige Kopie bekommen, oder etwas Einzigartiges geschaffen wurde, erfahrt ihr in unserem Test.

    Zum Testen wurde uns freundlicherweise ein Steam-Key zur Verfügung gestellt.

    Ghost Runner trifft auf Ghost in the Shell

    Wir befinden uns in einer dystopischen fernen Zukunft. Alles ist auf VR ausgelegt, viele Leute kennen schon gar nicht mehr die normale Realität, haben doch mittlerweile viele von ihnen AR-Implantate. Body-Modding ist in, alles ist mit Werbeanzeigen zugepflastert und Neon Farben regieren das Stadtbild. In diesem Szenario verkörpern wir Nathan, einen Hacker, welcher noch ohne das komplette AR-Modding Paket auskommt. Doch sein Problem sind nicht die fehlenden Körpererweiterungen, sondern seine verschwundene Freundin Jay. Lediglich eine Lippenstiftnachricht, dass sie schnell fort musste, hat sie uns auf dem Badezimmerspiegel hinterlassen. So beginnt unsere Reise durch die Zukunfts-Metropole auf der Suche nach ihr und den Gründen für ihr Untertauchen. Soweit ist die Story schon einmal grob abgesteckt, mit weiteren Details würde ich euch nur Spoilern, wer also mehr wissen möchte, muss das Spiel selbst spielen oder ein Let’s Play schauen. Wer auf Blade Runner und Point and Click Adventures steht, dürfte natürlich zu ersterem tendieren.

    War das damals auch so schwer?

    VirtuaVerse versucht ganz klar den Charme aus den glorreichen Tagen der Point and Click Adventures der Lucas Arts Ära einzufangen. So haben wir eine 16-Bit Pixeloptik, einfaches Point and Click sowie ein kleines Inventar um Gegenstände für Rätsel kombinieren zu können. Das Feeling von damals kommt definitiv beim Spielen auf, jedoch wirkt der Soundtrack um einiges fortschrittlicher, obwohl er auch nur eine Art von Chiptune ist. Was aber schon relativ schnell auffällt, die Rätsel sind Bock-schwer. So manche Stelle bereitete mir einiges Kopfzerbrechen, sodass ich einen Walktrough öfter zur Hand nehmen musste. Zum Teil liegt es an einer nicht gut durchdachten Rätsellogik, zum anderen wird viel Backtracking verwendet. Mit Sicherheit steckt viel Liebe und Arbeit in diesem Spiel, das merkt man sofort, aber das Gefühl lässt mich nicht los, das so die Spielzeit ein wenig verlängert werden sollte.

    Liebe zum Detail und nervige Animationen

    Ein großer Pluspunkt ist die Atmosphäre mit seiner packenden Story. Begleitet wird dies noch von vielen kleinen Details, so können wir einige Automaten benutzen, welche uns sie fast “physisch” im Close-up per Maus bedienen lassen. Mal eben auf dem Datingportal nach anderen Frauen suchen? Ja, selbst das können wir machen. Problematisch wird es aber, sobald eine Cut-Scene durch eure Handlung getriggert wird. Diese kann nicht übersprungen werden, auf den ersten Blick nicht schlimm, jedoch kommt solch eine Animation zum Teil auch, wenn ihr einen falschen Lösungsansatz benutzt habt. So kann es vorkommen, dass man dieselbe Szene sechsmal anschauen muss, bis man die richtige Lösung gefunden hat. Dies kann sehr frustrierend sein, obgleich auch die Animation schön anzusehen ist. Wie bereits eingangs erwähnt, sind manche Rätsel sehr schwer, somit ist der Umstand mit den ständigen Cut-Scenes schauen nicht weit hergeholt. Zu der schönen Atmosphäre hätte ich mir durchaus noch eine Sprachausgabe gewünscht. Diese ist leider nicht vorhanden, dafür aber Deutscher Bildschirmtext.

    Wer nicht weiß, wann VirtuaVerse erschienen ist, könnte glatt auf 1993 tippen. Wird doch der Charme vergangener Tage eingefangen, technisch lässt sich kein Haar in der Suppe finden. Lediglich einige Logikfehler in den Rätseln oder die erwähnten Cut-Scenes, welche sich nicht abbrechen lassen, können den Spielspass schmälern. Wer auf Adventures und Cyberpunk steht, kann bedenkenlos zugreifen. Knapp 15 Stunden interessante Story sowie einige knifflige Denkpassagen warten auf euch, um entdeckt zu werden.

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