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Winter Fury: The Longest Road im Test – Krieg kann häßlich sein

Die Thematik des 2. Weltkriegs wurde nun schon sehr oft in Videospielen thematisiert, in VR gibt es meiner Recherche nach bisher kaum Vertreter, welche sich dieser Epoche annehmen. Bevor im Sommer Medal of Honor seinen VR Auftritt hat, hat Winter Fury schon einen ersten Vorstoß gegen das NS-Regime gewagt. Ob dieser Feldzug nun erfolgreich war, erfahrt ihr in unserem Test.

Zum Testen wurde uns freundlicherweise ein Key zur Verfügung gestellt. Getestet wurde mit einer Oculus Rift S.

Infanterie oder Panzer?

Winter Fury ist in zwei „Spielmodi“ unterteilt, einmal können wir als Infanterie uns gegen die Nazis zur Wehr setzen, dies geschieht wie in einem Rail-Shooter. Gegner Töten, unser Charakter rückt von der AI gesteuert weiter vor und dasselbe wieder von vorne. Dieser Modus ist besonders für empfindliche VR-Spieler gedacht, die schnell Probleme mit Motion-Sickness bekommen. Der Panzermodus hingegen ist ein absolutes Novum, einen Panzer aus dem Inneren bedienen, ihn Nachladen und unseren Feinden die Hölle heiß machen? Ja, das wollen wir, jedoch ist durch mehr Bewegung und Immersion auch die Gefahr von Motion-Sickness größer.

Die Infanterie hat es nicht leicht

Wie bereits erwähnt, ist der Infanterie-Modus ein Railshooter, welcher einige Schwächen aufweist. So fällt das Umschauen bzw. Drehen äußerst schwerfällig aus, denn eine Funktion sich per Analog-Stick umzusehen gibt es nicht. Ihr müsst alles komplett mit eurem Headset ausführen, was anhand der Kabel durchaus schwierig werden kann. Hat man sich erst einmal an diesen Umstand gewöhnt, ist die Kampagne auch schon fast vorbei. Immer wieder werden repetitiv Feinde ausgeschaltet und der Charakter bewegt sich weiter vorwärts. Die Story sowie das Gameplay schaffen es in keinster Weise groß zu überzeugen. Besonders das Waffenhandling fühlt sich stellenweise sehr klobig und ungenau an. Natürlich können wir zwischendurch auch ein MG-Geschütz auf einem Panzer bemannen, jedoch punktet dies auch nicht mit seiner Umsetzung. Erschwerend kommt hinzu, das Feinde aus dem Nichts auftauchen können sowie die Bewegungen und Animationen sehr billig Aussehen.

Rollender Stahlkoloss

Deutlich interessanter ist da der Panzerkommandanten-Modus, welcher einige interessante Aspekte liefert. Den Panzer per Knüppelsteuerung bedienen sowie die Kanone nachladen sind Elemente die das Gameplay durchaus interessanter gestalten als den Infanterie Modus. Unser Hauptziel ist es hier Flaggen einzunehmen und uns gegen feindliche Panzer oder Infanterie zu erwehren, kein neuartiges Szenario, jedoch die Panzer Innenansicht mit den zuvor genannten Interaktions Elementen hat einen gewissen Reiz. Die Steuerung ist hier deutlich einfacher und intuitiver als im Infanterie Modus. Sollten wir unser Hauptgeschütz nicht schnell genug Nachladen können, haben wir noch die Möglichkeit unser Maschinengewehr zu nutzen, welches ohne Nachladen auskommt. Nicht ganz realistisch, aber ich sehe Winter Fury auch eher im Arcade-Segment als in einer Simulation. Solltet ihr im Panzer Platzangst bekommen oder einen Feind nicht treffen können aus eurer Kommandoposition, so kann man auch aus dem Panzerturm herausschauen. Hier kann man seine Primärwaffe oder das montierte Maschinengewehr benutzen, jedoch fühlen sich diese Waffen wie im Infanterie nicht besonders gut an. Durch die Cockpit-Ansicht und Steuerungselemente bietet der Panzer Modus noch die meiste Immersion, wenn auch gleich die Grafik sowie der Sound nicht gerade herausragend sind.

Eine klare Meinung zu Winter Fury: The Longest Road abzugeben ist schwer, man muss hier differenzieren. Für Einsteiger in Sachen VR haben wir hier mit Sicherheit einen Titel, der kurzweilig begeistern kann. Gerade der Panzermodus dürfte Einsteiger zuerst umhauen. VR-Veteranen hingegen werden nicht lange ihre Freude mit Winter Fury: The Longest Road haben, Grafik, Sound, Gameplay und Immersion können bei weitem nicht überzeugen. Es gibt durchaus gute Ansätze, jedoch wirkt alles sehr unfertig, als wollte man das Spiel möglichst schnell auf den Markt bringen. Im Vorfeld waren meine Erwartungen sehr hoch, jedoch wurde ich herbe Enttäuscht. Für mich eher ein Titel welcher für ein kurzweiliges Intermezzo im Sale gekauft werden sollte.

Winter Fury: The Longest Road ist auf SteamVR für alle gängigen VR-Headsets verfügbar.

 

 

 

 

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Groß geworden mit dem Atari 2600. Ein absoluter Fan der Oculus Quest, sowie von Arcade Automaten. Wenn er nicht am zocken ist, schaut er gerne trashige Splatter Filme. Ein Spiel welches nie langweilig wird? DOOM!!!

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    Winter Fury: The Longest Road im Test – Krieg kann häßlich sein

    Die Thematik des 2. Weltkriegs wurde nun schon sehr oft in Videospielen thematisiert, in VR gibt es meiner Recherche nach bisher kaum Vertreter, welche sich dieser Epoche annehmen. Bevor im Sommer Medal of Honor seinen VR Auftritt hat, hat Winter Fury schon einen ersten Vorstoß gegen das NS-Regime gewagt. Ob dieser Feldzug nun erfolgreich war, erfahrt ihr in unserem Test.

    Zum Testen wurde uns freundlicherweise ein Key zur Verfügung gestellt. Getestet wurde mit einer Oculus Rift S.

    Infanterie oder Panzer?

    Winter Fury ist in zwei „Spielmodi“ unterteilt, einmal können wir als Infanterie uns gegen die Nazis zur Wehr setzen, dies geschieht wie in einem Rail-Shooter. Gegner Töten, unser Charakter rückt von der AI gesteuert weiter vor und dasselbe wieder von vorne. Dieser Modus ist besonders für empfindliche VR-Spieler gedacht, die schnell Probleme mit Motion-Sickness bekommen. Der Panzermodus hingegen ist ein absolutes Novum, einen Panzer aus dem Inneren bedienen, ihn Nachladen und unseren Feinden die Hölle heiß machen? Ja, das wollen wir, jedoch ist durch mehr Bewegung und Immersion auch die Gefahr von Motion-Sickness größer.

    Die Infanterie hat es nicht leicht

    Wie bereits erwähnt, ist der Infanterie-Modus ein Railshooter, welcher einige Schwächen aufweist. So fällt das Umschauen bzw. Drehen äußerst schwerfällig aus, denn eine Funktion sich per Analog-Stick umzusehen gibt es nicht. Ihr müsst alles komplett mit eurem Headset ausführen, was anhand der Kabel durchaus schwierig werden kann. Hat man sich erst einmal an diesen Umstand gewöhnt, ist die Kampagne auch schon fast vorbei. Immer wieder werden repetitiv Feinde ausgeschaltet und der Charakter bewegt sich weiter vorwärts. Die Story sowie das Gameplay schaffen es in keinster Weise groß zu überzeugen. Besonders das Waffenhandling fühlt sich stellenweise sehr klobig und ungenau an. Natürlich können wir zwischendurch auch ein MG-Geschütz auf einem Panzer bemannen, jedoch punktet dies auch nicht mit seiner Umsetzung. Erschwerend kommt hinzu, das Feinde aus dem Nichts auftauchen können sowie die Bewegungen und Animationen sehr billig Aussehen.

    Rollender Stahlkoloss

    Deutlich interessanter ist da der Panzerkommandanten-Modus, welcher einige interessante Aspekte liefert. Den Panzer per Knüppelsteuerung bedienen sowie die Kanone nachladen sind Elemente die das Gameplay durchaus interessanter gestalten als den Infanterie Modus. Unser Hauptziel ist es hier Flaggen einzunehmen und uns gegen feindliche Panzer oder Infanterie zu erwehren, kein neuartiges Szenario, jedoch die Panzer Innenansicht mit den zuvor genannten Interaktions Elementen hat einen gewissen Reiz. Die Steuerung ist hier deutlich einfacher und intuitiver als im Infanterie Modus. Sollten wir unser Hauptgeschütz nicht schnell genug Nachladen können, haben wir noch die Möglichkeit unser Maschinengewehr zu nutzen, welches ohne Nachladen auskommt. Nicht ganz realistisch, aber ich sehe Winter Fury auch eher im Arcade-Segment als in einer Simulation. Solltet ihr im Panzer Platzangst bekommen oder einen Feind nicht treffen können aus eurer Kommandoposition, so kann man auch aus dem Panzerturm herausschauen. Hier kann man seine Primärwaffe oder das montierte Maschinengewehr benutzen, jedoch fühlen sich diese Waffen wie im Infanterie nicht besonders gut an. Durch die Cockpit-Ansicht und Steuerungselemente bietet der Panzer Modus noch die meiste Immersion, wenn auch gleich die Grafik sowie der Sound nicht gerade herausragend sind.

    Eine klare Meinung zu Winter Fury: The Longest Road abzugeben ist schwer, man muss hier differenzieren. Für Einsteiger in Sachen VR haben wir hier mit Sicherheit einen Titel, der kurzweilig begeistern kann. Gerade der Panzermodus dürfte Einsteiger zuerst umhauen. VR-Veteranen hingegen werden nicht lange ihre Freude mit Winter Fury: The Longest Road haben, Grafik, Sound, Gameplay und Immersion können bei weitem nicht überzeugen. Es gibt durchaus gute Ansätze, jedoch wirkt alles sehr unfertig, als wollte man das Spiel möglichst schnell auf den Markt bringen. Im Vorfeld waren meine Erwartungen sehr hoch, jedoch wurde ich herbe Enttäuscht. Für mich eher ein Titel welcher für ein kurzweiliges Intermezzo im Sale gekauft werden sollte.

    Winter Fury: The Longest Road ist auf SteamVR für alle gängigen VR-Headsets verfügbar.

     

     

     

     

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