ACHTUNG! Postal 4 ist nichts für zartbesaitete Gemüter aufgrund von Gewalt, Gore-Effekten und vieler politisch inkorrekter Ansichten. Solltet ihr empfindlich oder psychisch instabil sein, dann überspringt unseren Bericht bitte.
Ein Spiel mit übertriebener Gewaltdarstellung, ohne Tabus und einem sehr schwarzen Humor; wer spielt soetwas heutzutage, sind solche Spiele doch immer in der Kritik aufgrund von Amokläufen. Postal 4 bedient all diese Eigenschaften, ob es uns nun zu einem Psychopathen macht, wage ich zu bezweifeln, jedoch ist es nicht für jedermann geeignet. Gerade die Bedeutung des Titels „Postal“ dürfte aktuell für erhitzte Gemüter sorgen, bedeutet er doch „Durchdrehen, einen Amoklauf starten“. Ganz unvoreingenommen bin ich an die Sache gegangen und habe mir den vierten Teil genauer angeschaut.
Wichtig! Aktuell ist das Spiel in einer Early-Access Alpha-Phase, ihr spielt so gesehen einen Prototypen. Mit eurem Kauf unterstützt ihr Running with Scissors in der weiteren Entwicklung des Spiels. Gerne dürfen Bugs gemeldet werden, denn bisher ist nur die Grundmechanik von Postal 4 vorhanden mit den ersten kleinen Missionen.
Nichts für Warmduscher
Der Postal Dude ist zurück, mit seinem vierbeinigen Kumpel Champ. Wie immer zieht er Katastrophen und Chaos magisch an, denn sein Wohnwagen mit all seinen Habseligkeiten wurde geklaut. Da bleibt ihm nichts anderes übrig als sein Glück, im lila Bademantel bekleidet, in Edensin zu suchen. Das Spiel ist in typischer Manier vom zweiten Teil aufgebaut, wir durchleben in einer „Open World“ Stadt die einzelnen Wochentage. Diese beeinhalten wieder Aufgaben, die es zu erledigen gilt um den Tag abzuschließen. In der Early-Access ist aktuell nur der Montag spielbar, hier müssen wir uns einen Job suchen um wieder auf die Beine zu kommen. Zur Auswahl stehen eine Stelle als Tierfänger, Kanalarbeiter oder als Gefängniswärter. Es dürfte jedem klar sein: Die Jobs werden nicht so ausgeführt wie es ein normaler Mensch handhaben würde, ausserdem wird eh wieder einiges aus dem Ruder laufen.
Zurück zu den Wurzeln
Ich denke ein Großteil der jetzt diesen Test liest und um die 30 oder Älter ist, wird bestimmt mit dem zweiten Teil in Berührung gekommen sein. Obgleich er auch auf dem Index steht, war er zu damaligen Zeiten ein Spiel was viele Möglichkeiten bot um seine sadistische Ader auszuleben. Genau jetzt wird es interessant, denn alles was in seinem Vorgänger ging, geht hier auch. Von Anpinkeln über Stromschläge verteilen bis hin zum treten, alles ist mit dabei. Natürlich gibt es noch weitere neue Waffen, aber das der Grundstock an Fähigkeiten mit dabei ist, lässt schon erahnen: Man möchte an den Erfolg von damals anknüpfen und setzt auf altbewährtes.
So schön, wie ein Tritt in die Kronjuwelen
Grafisch ist Postal 4 bei weitem keine Augenweide, die Optik erinnert an ein HD Remaster vom zweiten Teil, wen wundert die Ähnlichkeit, basiert es doch immer noch auf der Unreal Engine. Zwar kommt nicht mehr die UE 2 zum Einsatz, jedoch lässt sich eine Ähnlichkeit nicht abstreiten. Die Grafik stand bei Postal sowieso schon immer im Hintergrund, wichtiger waren die Möglichkeiten des Handelns sowie das abgedrehte Spielprinzip. Bisher ist die Spielwelt noch nicht komplett gestaltet, wenige Gebäude betretbar und die NPC’s verhalten sich noch nicht komplett plausibel, jedoch lässt sich bereits erahnen, was die Vollversion leisten kann.
Wer auf schwarzen Humor und übertriebene Gewalt steht, ist bei Postal 4 komplett richtig. Solltet ihr euch für einen Kauf der Early Access Version entscheiden, so unterstützt ihr den Entwickler bei der Fertigstellung des Spiels. Wir hatten definitiv Spaß, auch wenn es ein politisch nicht ganz korrektes Spiel ist.
[amazon_link asins=’B01GVQUX3U,B016KBVBCS,B078Y36QFJ,B01L7PQBL8′ template=’ProductCarousel‘ store=’pixel-magazin-21′ marketplace=’DE‘ link_id=’ac66fe6e-31b9-4267-b37e-9661a34d913e‘]