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Class of ’09 im Test – politisch inkorrekter Schulalltag

Eine Visual Novel, die du lieben wirst, selbst wenn du Visual Novels hasst, so bewirbt Publisher und Entwickler SBN3 sein Spiel, Class of ’09. Ob mich das überzeugen konnte, erfahrt ihr in unserer Review, denn eins sei im Voraus gesagt, ich bin kein großer Fan von Visual Novels.

Zum Testen wurden uns freundlicherweise die Android, sowie Steam Version zur Verfügung gestellt.

TRIGGERWARNUNG: Im Spiel, sowie der Review werden Themen wie sexuelle Gewalt, Rassismus, Suizid, Drogen sowie Mobbing behandelt. Solltet ihr diesen Themen gegenüber sensibel sein, lest am besten ab hier nicht mehr weiter.

Keine typische Dating Sim

SBN3 sagt, Class of ’09 ist keine typische Visual Novel, in der es ums Dating geht, viel mehr geht es um Zurückweisung und andere Themen, die unangenehm sein können. So wie es eben im Jahre 2009 war, es gab keine Tabus oder Rücksichtnahme auf Minderheiten. Sollte einen dieser Umstand nicht abschrecken, so muss man direkt mit der nächsten Überraschung leben, denn in Class of ’09 ist man kein männliches Wesen, welches versucht ein Date mit einer Frau auszumachen, wie es allzu oft der Fall ist in Visual Novels. Man ist die 16-jährige Jessica, ein Mädchen, was in ihrem Leben mittlerweile so oft umgezogen ist, wie der FC-Bayern Deutscher Meister geworden ist.

Diese ganzen Umzüge haben bei Jessica Spuren hinterlassen, mittlerweile ist sie emotional total abgestumpft, denn unter anderem hat ihr Vater auch erst vor kurzem Suizid begangen. So versucht Jessica sich an der neuen Schule durch den Alltag zu kämpfen und möglichst kein Date mit den vielen notgeilen Jungs der Schule zu bekommen. Wie gesagt, Class of ’09 ist eine komplett andere Visual Novel. Lediglich das Spielprinzip ist typisch für eine Visual Novel, nach der fortlaufenden Story hat man Auswahlmöglichkeiten auf eine Situation zu reagieren. Die Auswahl gibt den weiteren Verlauf der Geschichte vor und folgt einem bestimmten Story-Pfad, der einem zu den 15 verschiedenen Enden führt.

Stilistisch wackelig, Voice Acting stabil

Grafisch ist Class of ’09 kein Hingucker, eher ein Mittelmaß, wenn man den Visual Novel Standard hier betrachtet. Die Charaktere sind liebevoll gezeichnet, jedoch ohne jegliche Animationen. Was gewöhnungsbedürftig ist und auch leider ein wenig den Stil verfälscht, sind die Hintergründe, hier wurden oftmals Stockfotos verwendet, welche entweder nachbearbeitet wurden um einen Comic Look zu bekommen oder einfach so verwendet wurde. Dieser Stil Unterschied wirkt oftmals befremdlich, ob sich hierbei etwas gedacht wurde, kann nur der Entwickler selbst sagen. Was dafür aber mehr als herausstechend ist, ist das Voice Acting. Hier sind unter anderem bekannte Synchronsprecher wie Elsie Lovelock, Kayli Mills oder Kira Buckland vertreten.

Alle sind bereits aus verschiedenen Animes und Videospielen bekannt, ihre Erfahrung merkt man ihnen bei der Vertonung an. Leider nur auf englisch, jedoch war hier auch nichts anderes zu erwarten, schließlich handelt es sich bei Class of ’09 um keine Triple A Produktion, ebenso müsst ihr bei den Texten dem Englischen mächtig sein. Die 15 verschiedenen Enden versprechen einen hohen Wiederspielwert, jedoch keine allzu hohe Spielzeit insgesamt. Manche Enden lassen sich bereits nach 20 Minuten erreichen, wohingegen andere 45 Minuten dauern können. Die mit knapp 15 Euro teure Steam Version wirkt hier preislich faste ein wenig überzogen, wohingegen die Android Version für knapp 5 Euro hier eine deutlich bessere Figur macht. Denn unter dem Strich sind keine Unterschiede zwischen beiden zu erkennen, beides spielt sich flüssig und hat keinerlei optische Unterschiede. Somit würde ich hier eher zu der Android Version greifen, da sie ein besseres Preis/Leistung Verhältnis bietet.

Class of '09

 

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Groß geworden mit dem Atari 2600. Ein absoluter Fan der Oculus Quest, sowie von Arcade Automaten. Wenn er nicht am zocken ist, schaut er gerne trashige Splatter Filme. Ein Spiel welches nie langweilig wird? DOOM!!!

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