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Blood and Truth – John Woo in VR

So ziemlich jeder Playstation VR Besitzer dürfte London Heist gespielt haben, welches auf der VR Worlds Disc enthalten ist. Nur allzu oft wurde ein richtiges Spiel gewünscht, denn der Inhalt war leider nur kurz und mehr eine Tech Demo. London Studio hat die Fanbase erhört und hat mit Blood and Truth ein vollwertiges Spiel erschaffen im Stil von London Heist. Ob es den hohen Erwartungen auch gerecht wird, haben wir für euch getestet.

Zum Testen wurde uns freundlicherweise ein Key zur Verfügung gestellt. Getestet wurde mit einer Oculus Quest.

Freies Bewegen, oder doch nicht? 

Nachdem Blood and Truth angekündigt wurde und es den ersten Teaser zu sehen gab, brach eine Diskussion in einschlägigen VR Foren los. Wird man sich frei bewegen können? Oder bekommen wir einen Rail-Shooter serviert? Nun da es veröffentlicht wurde, können wir uns selbst ein Bild machen. Es ist nichts von beiden, es gibt zwar vorgefertigte Wege wie auf Schienen, jedoch können wir diese anwählen, ähnlich wie bei Bravo Team, nur das wir diese Wege weiterhin in der Ego-Perspektive zurücklegen. Zum Teil kann dies ein leichtes Unwohl sein verursachen, wenn man noch keine „VR Beine“ hat. Leider hätte ich mir eher komplette Bewegungsfreiheit gewünscht, jedoch muss man hier auch die Move Controller im Hinterkopf behalten, welche ja leider keinen Analog Stick zum steuern besitzen. Mit dem VR Aim Controller hätten wir diesen Input gehabt, jedoch hätte dieser nicht zum Spiel gepasst. Somit hat sich schon fast geklärt, womit Blood and Truth steuerbar ist: Mit 2 Move Controllern oder dem Dualshock 4. Aufgrund des Feelings und der Immersion kann ich natürlich nur die Move Variante empfehlen.

Mit verschiedenen Gesten könnt ihr eure Meinung Ausdrücken. Ein nettes Feature.

Wo ist mein Körper? 

Mit den 2 Move Controllern als Eingabemethode wird man förmlich in das Spiel eingezogen, alles fühlt sich super an. Waffen können wir im Holster verschwinden lassen, nachladen müssen wir manuell mit beiden Händen und dazu allerlei andere Situationen ausführen, so als würden wir unsere eigenen Hände benutzen. Jedoch gibt es hier wieder einen kleinen Aspekt, der die ganze Atmosphäre ein wenig abschwächt. Wir sehen nur unsere Hände, aber keine Arme oder unseren Körper wenn wir an uns herunterschauen. Dies ist natürlich Kritik auf hohen Niveau, doch genau diese Umstände nehmen uns ein wenig mehr die volle Immersion. Umso erfreulicher ist die detailgetreue Gestaltung der Charaktere, sie wirken sehr realistisch. Die Umgebung wirkt manchmal ein wenig unscharf und ist nicht so detailreich, jedoch passt das Gesamtkonzept. Soundtechnisch kann sich Blood and Truth auch sehen lassen, die Titelmelodie erinnert direkt an einen epischen Action Streifen. Die Synchronisation wurde gut gewählt sowie die Soundeffekte wirken sehr glaubwürdig.

Kleinere Geschicklichkeits Aufgaben lockern auf. Auch wenn wir keine Arme haben.

Bullet Time und Knarren

Im Spiel stehen uns auch einige Waffen zur Verfügung um unsere Widersacher in das Jenseits zu befördern. Wollen wir dies mit Stil tun und ein wenig das Tempo rausnehmen, können wir eine Bullet Time aktivieren, wie wir sie schon aus Max Payne oder John Woo Filmen kennen. Dies sieht nicht nur cool aus, sondern macht auch echt Laune und hilft gegen gepanzerte Gegner. Wer noch mehr eskalieren möchte, kann den Kino Modus starten, hier gibt es schon von Anfang an Upgrades für die Waffen, die man sonst erst im Laufe des Spieles freischalten müsste und wie in Action Blockbustern üblich, keinerlei Munitions Begrenzung. So kann geballert werden was das Zeug hält. Wem die 19 Kapitel, die knapp 6 Stunden Spielzeit verschlingen, zu einfach waren, für die haben die Entwickler schon angekündigt das ein ein höherer Schwierigkeitsgrad per Patch nachgeliefert werden wird. Neben den ganzen Schiessorgien müssen wir auch unser Geschick beim trennen von Kabeln, klettern von Leitern oder Schlösser knacken zeigen. Dies lockert und hebt das Spielgeschehen zwischendurch immer wieder auf. Besonders beeindruckend sind Verfolgungsjagden in den Autos, wo wir in gewohnter Rail-Shooter Manier unsere Verfolger durchsieben. Diese Abschnitte sind super inszeniert und ich fühle mich fast wie John McClane aus Stirb Langsam. Storytechnisch werden alle möglichen Klischees bedient und wir bewegen uns auf dem Niveau typischer Action-Blockbuster mit Gangstern und reichlich derben Sprüchen.

Wir sorgen für den perfekten Soundtrack während einer Schießerei.

Fazit

Lang erwartet, gut umgesetzt, doch die Messlatte lag sehr hoch. Blood and Truth macht vieles richtig und kann durchaus begeistern, jedoch gibt es ein paar kleine Schönheitsmakel, wie der fehlende Körper,samt Armen oder die fehlende Bewegungsfreiheit. Es bleibt trotz allem ein solider Titel, den jeder Action Fan gespielt haben sollte.

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Groß geworden mit dem Atari 2600. Ein absoluter Fan der Oculus Quest, sowie von Arcade Automaten. Wenn er nicht am zocken ist, schaut er gerne trashige Splatter Filme. Ein Spiel welches nie langweilig wird? DOOM!!!

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