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MotoGP 20 im Test – auf den Spuren des Doctors

Als begeisterter Motorradfahrer schaue ich mir gerne auch die Rennen der MotoGP an, sofern es die Zeit zulässt, umso mehr hat mich interessiert, wie gut sich MotoGP 20 als Spiel schlägt. Mein letzter virtueller Ausflug in die MotoGP Welt ist schon ein wenig her, um genau zu sein, MotoGP 09/10 auf der PS3 war mein letzter Ausflug in die Welt des großen Motorsports.

Zum Testen wurde uns ein Playstation 4 Key freundlicherweise zur Verfügung gestellt.

Vom Rookie zum Profi

In MotoGP 20 steht klar das Management in der Karriere im Fokus. Zugegeben, die ersten 10 Minuten war ich ein wenig erschlagen, angesichts der Einstellungsmöglichkeiten, sowie der gebotenen Freiheiten. Fast alles ist individualisierbar, zuerst erstellen wir einen Fahrer, diesen können wir Kleidungstechnisch anpassen. Hier sind allerlei namhafte Hersteller vertreten, ob nun Dainese, Alpinestars oder Airoh, die Liste ist lang. Hat man sich für ein grobes Outfit entschieden, kann alles noch mit persönlichen Aufklebern oder Nummern versehen werden. Wie für die MotoGP typisch, sind diese Schriftzüge sehr auffallend und einzigartig. Apropos einzigartig, hier kommt direkt der Editor mit ins Spiel, entweder wählt man ein paar vorgefertigte Designs, sucht von anderen Benutzern erstellte aus oder erstellt selbst was einem gefällt. Das ganze macht richtig Laune und ich habe mich dabei ertappt längere Zeit Kreationen zu erstellen, ohne auch erstmal nur ein Rennen gefahren zu sein.

Auf eigene Faust oder unter Schirmherrschaft

Ist man nun mit seinem Design zufrieden, hat man nun die Wahl einem Team beizutreten, hier werden Anforderungen gestellt die es während der Saison zu erfüllen gilt, hat man keine Lust sich etwas vorschreiben zu lassen, so gründet man einfach sein eigenes Team, ihr entscheidet. Zuvor habt ihr noch die Möglichkeit als Rookie in der Moto3 beizutreten, der Moto2 oder schon als Vollprofi in der MotoGP. Die Karriere bringt auch einiges an Management Aspekten mit sich, man kann neue Mechaniker mit besseren Stats einstellen, die einem beim Abstimmen vom Motorrad helfen oder Verbesserungen erforschen.

Nichts für Arcade Fans

Generell steht nicht das reine Fahren im Vordergrund, während freien Trainings oder Testfahrten nehmen wir immer wieder Änderungen an unserem Setup vor. Die Zugstufe der Gabel verändern, eine kürzere Übersetzung und noch ein wenig an der Sprit Menge justiert, schon fahren wir bessere Zeiten. Wer merkt, das Motorrad bewegt sich nicht gut auf dem Rundkurs aber keinerlei Ahnung hat woran es liegt, kann den Mechaniker fragen. In einer Art Interview fragt er euch, was aktuelle Probleme sind, die euch während des Fahrens ausbremsen, im Anschluss nimmt er die entsprechenden Änderungen für euch vor. Gerade durch die ganzen Faktoren, welche sich auf das Fahrverhalten auswirken, wie die Reifentemperatur, mechanische Einstellungen oder die elektronischen Assistenzsysteme wirkt alles sehr Realitätsnah. MotoGP 20 ist durch und durch eine Simulation, bei der Arcade Fans keine große Freude haben werden.

Viel Umfang für den passionierten Rennfahrer

In Sachen Umfang bietet MotoGP 20 so einiges, Mehrspieler mit dedizierten Servern, Zeitrennen, eigens erstellte Meisterschaften, den Karriere-Modus oder die historischen Herausforderungen. Gerade die historischen Herausforderungen sind interessant und könnten auf lange Sicht einiges an Beschäftigung bringen. In täglichen Herausforderungen können wir Punkte sammeln, um uns täglich wechselnde Fahrer mit eben diesen Punkten freizuschalten. Hierbei können historische Fahrer freigeschaltet werden, quasi Legendäre Fahrer. Von mehreren Rossi Varianten über Casey Stoner bis hin zu Kevin Schwantz. Besonders ist hierbei auch anzumerken, dass die Herausforderungen vergangene Szenarien sind, welche in der MotoGP Historie tatsächlich passiert sind. Wer keine Lust auf einen langen Grind hat, kann sich eine Art VIP-Pass kaufen, um mehr Punkte zu verdienen.

Nicht ganz zeitgemäße Mischung

Grafisch kann MotoGP 20 leider nicht vollends überzeugen, vieles wirkt nicht wirklich Detailreich sowie ein wenig „altbacken“. In Zwischensequenzen hingegen sieht alles sehr gut aus, lediglich die Spielszenen selbst sind ein wenig Detail arm. Der Sound hingegen kann auf voller Strecke überzeugen, die Motorräder klingen wunderbar kernig, ebenso ist der Kommentator während der Zwischensequenzen in der Karriere mehr als passend. Das schwache grafische Konzept wiegt sich aber durch die konsequent gut umgesetzte Simulationsmechanik wieder auf. Ganz frei nach dem Motto, mehr Realismus im Handling, dafür ein wenig Abstriche in der Optik.

MotoGP 20 schafft es auf die Pole Position, zumindest im Rennen um eine gut umgesetzte Renn-Simulation. Im Wettstreit der Arcade-Racer kann es nur im hinteren Feld mitmischen. Das ist jedoch nicht schlimm, denn schließlich weiß man, so dass ein realitätsnahes Spiel geboten wird, welches MotoGP Fans mit Sicherheit begeistern wird. Ich musste während meines Tests oft genug feststellen wie hoch der Simulations Grad ist ohne entsprechende Rennsimulations-Erfahrung ist. Wer also ein konsequent umgesetztes Rennspiel zur MotoGP sucht, kann bedenkenlos zuschlagen, Anfänger oder nur minder interessierte Motorrad-Fans sollten sich den Kauf eventuell zweimal überlegen.

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Groß geworden mit dem Atari 2600. Ein absoluter Fan der Oculus Quest, sowie von Arcade Automaten. Wenn er nicht am zocken ist, schaut er gerne trashige Splatter Filme. Ein Spiel welches nie langweilig wird? DOOM!!!

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Keine Kommentare

  1. Hab das Game jetzt seit 1 Woche und bin voll zufrieden. Diesmal hat Milestone fast jeden Aspekt ihres Spiels (außer vielleicht der KI) perfektioniert und damit eines der besten Motorradrennspiele geliefert, die wir seit vielen, vielen Jahren gesehen haben.

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