Pandemic oder auch Pandemie, das Brettspiel von Asmodee gibt es schon seit 2007. Jedoch hat Asmodee es nun in seine Modern Classics Serie aufgenommen, unter anderem bedeutet dies eine kleinere Erweiterung, das Spiel hat ein paar neue Karten erhalten um den Spielspaß noch zu steigern. Wir haben mal einen genauen Blick auf das Spiel geworfen.
Zum Testen wurde uns freundlicherweise ein Testmuster zur Verfügung gestellt.
Das Spiel passend zum Jahr 2020
Freitag Abend, ein kurzer Anruf bei meinem Bruder, ob er nicht mal wieder Lust hätte ein Brettspiel zu Spielen? Er sagte zu, so trafen meine Frau und ich uns mit meinem Bruder und seiner Frau. Es konnte losgehen, na ja, fast. Da man beim Spielen schlecht Abstand halten kann, haben wir uns erst einmal unseren Mundschutz aufgesetzt, nicht nur um auf Nummer sicher zu gehen, passt er doch auch perfekt zu der Spiele Thematik. Denn in Pandemic müssen sich 2 bis 4 Spieler zusammentun, um eine weltweit grassierende Pandemie zu stoppen. Somit haben wir ein Koop Spiel, in dem die ganze Gruppe gewinnt oder das Spiel. Ein cleveres taktieren, sowie einige Absprachen untereinander sind nötig um als glorreicher Sieger gegen die Krankheit zu bestehen. Somit wäre schon einmal die Thematik abgehandelt. Doch was für mich immer interessant ist, wenn ich ein neues Brettspiel habe und es das erste Mal spielen möchte, wie einfach ist der Einstieg oder wie lange benötigt der Aufbau? Hier traten uns schon die ersten Schweißperlen auf die Stirn. Die Anleitung ist sehr detailliert und dementsprechend groß. Das Spielfeld selbst ist schnell vorbereitet, wohingegen das Lesen der Anleitung erst einmal gut 20 Minuten in Anspruch nahm und einige Fragezeichen bei uns aufkommen ließ.
Ein Durchgang und man fühlt sich gewappnet
Die vielen Fragezeichen, die beim Lesen der Anleitung noch vorhanden waren, verschwinden mehr als schnell, nach dem ersten Spielablauf. In unserer geselligen Runde fühlten wir uns sicher und überlegen, dieses Spiel würden wir locker gewinnen. Weit gefehlt, in Pandemic kann man nicht weit im Voraus planen, gerade das führte immer wieder zu lustigen Diskussionen, mein Bruder wollte immer schon die nächsten 5 Züge für alle Planen, das ging jedoch immer nach Hinten los. Wir einigten uns angemessen auf jeden Zug zu reagieren und das Virus einzudämmen, so ziemlich die beste Strategie wie sich herausstellte. Bei Pandemic spielt der Zufall, sowie die Unvorhersehbarkeit eine große Rolle. Genau wie bei einer echten Pandemie, denn wer weiß schon wie sich eine Pandemie entwickeln wird? Es gilt abzuschätzen, Präventiv zu wirken und den Schaden zu begrenzen.
Ein Wettlauf gegen die Zeit
In Pandemic ist nicht nur der Virus der ständige Gegner, sondern auch die Zeit. Jeden Zug zieht man als Spieler zwei Städtekarten, diese sind im Spielverlauf wichtig. So lassen diese einen auf dem Spielfeld hin und herreisen, ebenso dienen sie als Schlüssel zur Impfstoffentwicklung. Ist jedoch der Kartenstapel aufgebraucht, durch das zweifache Ziehen jede Runde, gilt das Spiel als verloren und das Virus hat gesiegt. Ebenso müssen die Virenherde immer eingedämmt werden, tut man dies nicht, kann es ebenso zum Verlieren des Spiels führen. Unseren ersten Spieldurchgang haben wir noch verloren, wohingegen wir unseren zweiten Durchgang punktgenau in der letzten Spielrunde gewannen. Wir fühlten uns überlegen, sicher und wie ein perfektes Team. Hier bleibt aber zu erwähnen, wir spielten bisher nur die leichte Variante. Es dürfte einem nun klar sein, Pandemic kann fordernd sein und über lange Strecken für viele weitere Spieleabende motivieren. Wer nicht genug bekommt und sich schon als Profi im Basis Spiel sieht, hat die Möglichkeit allerhand Erweiterungen zu erwerben. Hier gibt es mittlerweile mehr als 7 Erweiterungen, sowie drei Legacy Versionen, welche das Spielprinzip noch einmal auf eine ganz neue Ebene heben sollen. Diese werden mit Sicherheit noch getestet werden und in späteren Reviews für euch zur Verfügung gestellt werden.