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MediEvil im Test – Alter Knochen im neuen Flair

Wir betrachten heute die Neuauflage des 1998 auf PS1 erschienenen Klassikers  MediEvil, von Publisher Sony und Entwickler Other Ocean Interactiv auf der PS4 Pro und sind gespannt wie die Umsetzung gelungen ist.

 

 

Die Legende Sir Daniel Fortesque

Der Spieler übernimmt die Rolle von Ritter Sir Daniel Fortesque, der in der Überlieferung das Königreich Gallowmere vor dem bösen Hexer Zarok rettete und so zum Helden wurde. So erzählt man es zumindest! Die Realität sah doch etwas anders aus. Denn in Wirklichkeit wurde unser Protagonist schon vor Beginn der eigentlichen Schlacht von einem Pfeil im Auge getroffen und trug an dem Sieg gegen Zarok nichts bei.

Die Rückkehr der Toten naht

Und dann 100 Jahre später

Sir Daniel bekommt eine zweite Chance seine Schmach von damals wieder gut zu machen und einen verdienten Platz in der Halle der Helden einzunehmen, auf die ich später nochmal zu sprechen komme, denn Zarok kehrt zurück, verflucht Gallowmere und holt so die Toten ins Leben zurück um das Königreich zu erobern.

Wird unser tollpatschiger Ritter diesmal derjenige sein, der den Hexer besiegt und das Königreich rettet……? Man wird es sehen.

In der Krypta erwacht

Nach einem kurzen Einleitungsvideo finden wir uns in Sir Daniels Krypta wieder, wo wir uns erstmal den Staub von den Knochen putzen und uns mit unserer Umgebung und der Steuerung vertraut machen. Die Grundlagen der Steuerung und weitere Tips werden uns mittels Büchern vermittelt, die uns durch einer Erzählerstimme vorgelesen werden und so etwas mystisches vermitteln. Nachdem wir uns dann kurz in der Krypta umgeschaut und unseren Arm als Waffe gegen ein Schwert und ein Bronzeschild eingetauscht haben, begeben wir uns auf die Reise um den Kampf gegen Zarok aufzunehmen. Und alles was sich uns in den Weg stellt, wieder zur ewigen Ruhe zurück zu schicken.

Wenn mal keine Waffe zur ,,Hand“ ist!

Was die Waffenkammer zu bieten hat

Wenn man in MediEvil nicht gerade den eigenen Arm als Waffe benutzen will, hat man die Möglichkeit mit mittelalterlichen Nah- und Fernkampfwaffen seinen Widersachern entgegen zu treten. Doch damit man neue Waffen bekommt, muss man goldene Kelche sammeln, die dann in der Halle der Helden dafür sorgen, dass uns die Waffen vergangener Helden zur Verfügung stehen. Mit diesen Kelchen steigt ausserdem auch unser Ansehen unter den gefallenen Helden und sorgt dafür, dass wir uns einen Platz unter ihnen sichern können. Zwischendurch habe ich mich wie Thor gefühlt, warum werde ich aber nicht vorwegnehmen.

Sir Daniel kann auch Schilde benutzen, die aber nur eine gewisse Haltbarkeit vorweisen und nach einer gewissen Menge an Schaden zerbrechen.

Bei den Fernkampfwaffen kann man nur auf eine begrenzte Anzahl Munition zurückgreifen. Wenn man diese dann wieder auffüllen will, muss man die Gargoyles aufsuchen (Steinköpfe, die Waren verkaufen) und diese mit den gesammelten Münzen bezahlen.

Oh man, wo muss ich nochmal lang

Für jedes Level eine Karte-Fehlanzeige. Das Spiel präsentiert uns lediglich eine Weltkarte, auf der wir uns von Level zu Level bewegen. Mehr bedarf es zur Orientierung aber auch nicht. Zwischendurch kann es  jedoch vorkommen, dass der Weg durch ein Tor versperrt ist, welches sich mit Hilfe einer Rune die man im Level findet, einem kleinen Rätsel oder einem Schlüssel, den man von einem Boss bekommt, öffnen lässt. Etwas frustrierend kann es dann schon mal werden, wenn man am Ende eines Levels stirbt, denn Checkpoints im Level gab es nicht und gibt es im Remake ebenfalls nicht. Was bedeutet, dass man dann alles nochmal von vorne erledigen darf. Helfend hinzu kommt aber, dass man seinen Lebensbalken durch einen Jungbrunnen auffüllen kann und man zusätzlich noch die Möglichkeit hat Lebensfläschchen zu sammeln, die ebenfalls die Energie erneuern. Am Anfang hat man einen Trank, der die Lebenspunkte wieder auffüllt wenn sie auf null gesunken sind. Im Laufe des Spiels erhöht sich aber die Anzahl der Lebenspunkte.

Die Welt im Nebel verborgen

Was das Gruselkabinett zu bieten hat

Die Gegner und Bosse sind liebevoll in Szene gesetzt und beinhalten alles, was man auch an Halloween erwarten würde. Wir haben Zombies mit und ohne Köpfen, Kobolde, Werwölfe, Gargoyles, Maden und vieles mehr. Jeder Gegner ist mit gewissen Eigenheiten und Witz dargestellt, sowie auch die Bosse mit bestimmten Spielmechaniken versehen sind, die es zu erkennen gilt. Der Schwierigkeitsgrad entspricht zwar keinem Soulslike Spiel, nimmt aber im Laufe des Spiels drastisch zu. Negativ zu nennen ist hierbei, dass ein Treffer-Feedback ausbleibt. Dadurch kommt es zwischenzeitlich dazu, dass man im Getümmel nicht erkennt wer einem gerade die kostbaren LP stiehlt.

Tim Burton lässt grüßen

Man könnte meinen, dass bei der grafischen Darstellung Tim Burton seine Hände mit im Spiel hatte. Die Landschaften bringen Erinnerungen an den Film „Nightmare before Christmas“ hervor und überzeugen im Remake tadellos. Bei den Videosequenzen kann man sich ganz entspannt zurücklehnen und man könnte meinen sich gerade einen Animationsfilm anzuschauen. Wenn man die Vorlage der PS1 Version sieht, die aus einer Palette geometrischer Formen bestand, hat das Remake grafisch ganz klar den Sprung ins Jahr 2019 geschafft. Die musikalische Untermalung und sprachliche Vertonung bringen dem Spiel den Charme, der auch schon 1998 das Spiel zu dem machte, was es war.

PS4 Remake

Fazit

Grafisch und musikalisch feiert MediEvil ein Revival. Es zieht den Spieler auf die Seite des tollpatschigen Sir Daniel Fortesque im neuen Look und ist auch vom Gameplay her nicht aus der Mode gekommen. Die fehlenden Checkpoints und der Schwierigkeitsgrad sind meiner Meinung nach bewusst so beibehalten worden um das Spielgefühl aus dem Original nicht verloren gehen zu lassen, was genau die richtige Entscheidung war. Die manchmal unvorteilhafte Kamerasteuerung und das fehlende Treffer-Feedback hätte man in der Neuauflage vermeiden können, machen das Spiel aber nicht weniger spielenswert. Fans des Originals werden auch das Remake feiern und Neulinge: Scheut euch nicht dem alten Knochen eine Chance zu geben!

 

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Interessiert sich für die Welt der Pixel seit die Dinosaurier ausgestorben sind. Dabei vertreibt eine gute Simulation am Morgen, Kummer und Sorgen. Schreibt nach 10 Kaffee schneller Unfug als die Autokorrektur berichtigen kann.

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