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Destiny 2: Shadowkeep im Test – der Abstinenzler

Destiny 2: Shadowkeep wurde uns zum Testen überlassen, was uns aber in keinster Weise beim Testen beeinflusst. Getestet wurde die PS4 Pro Variante.

„Oh man ist das lange her.“ Mein Redaktionskollege Björn hat mir grade den Key zu Shadowkeep angeboten. Und wahrlich, es war eine lange Zeit die ich nicht mit Destiny verbracht habe. Meine letzte Aktivität war Riven zu legen. Danach war ich erstmal raus. Bis jetzt. So vieles ist neu. Vieles jetzt mit dem DLC, aber manches auch schon vorher.

Destiny 2 wie man es kennt: Server werden kontaktiert, aber von komischen Tier-Meldungen blieb ich verschont

Da bin ich wieder

Bevor ich mit dem Spiel anfange, kurz meine Destiny-Bio. Ein greiser Veteran bin ich nun doch nicht. The Taken King Einsteiger. PS4 und Spiel im Bundle gekauft und es nie bereut. Außer dem einen oder anderen PSPlus Game verirrte sich lange kein anderes Spiel auf meine Konsole. Destiny und mein Clan waren alles neben der Arbeit. Eine schöne Zeit on air und offline. Clan war Onlinefamilie. Destiny war das eine Spiel. Doch irgendwann ließ das nach, Destiny war vorerst durch. Neuer Einstieg zum nächsten DLC. Leiser Hype, zu schnell vorbei. Destiny 2 versuchte es. Doch vieles lief am Anfang schief. Außerdem war der Clan nicht mehr da. Irgendwie war ich raus. Forsaken zog mich nochmal gut an. Aber neben Arbeit, Redaktion und vieler anderer Spiele war ich schnell wieder out of order. Am Spiel lag es da schon nicht mehr unbedingt. An manchen Mitspielern schon eher. Als wir anfingen Riven zu cheesen (ja, Bungie hat diesen Weg als legitim anerkannt), war ich wieder weg.

Da ist Destiny wieder

Da stehe ich nun. Vor dem DLC. Zu meiner Verteidigung: Destiny 2 war sogar noch installiert und hielt alle Inhalte bereit. Meine Freundesliste aber leider zu diesem Zeitpunkt nicht mehr viele alte Destiny-Kumpel. Starte ich die Nummer also solo. Ging ja immer, wird aber ab und an ein bisschen hektisch. Zu dritt zockt es sich einfach angenehmer und im Team hat man mehr Spaß. Viel weiß ich aktuell nicht über Shadowkeep, irgendwas mit Vex und Schar habe ich aufgeschnappt. Warten wir es ab. Prompt sehen wir eine alte Bekannte. Eris Morn ist nicht mehr länger verschollen. Die dreiäugige Exhüterin hat es mal wieder auf den Mond verschlagen und dort findet sie eines der pyramidenförmigen Raumschiffe, die wir am Ende von der Red War Kampagne erblicken dürfen. Wer noch nicht weiß, wer das nun ist, ich verrate nichts. Doch damit nicht genug. Vorher hat die Schar bereits diese Pyramide gefunden und geriet unter deren Kontrolle. Somit kämpfen wir im neuen DLC eigentlich gegen die Schar.

Das Saisonartefakt ist neu und wichtig!

Viel neues

Soviel zur Story. Nun versuche ich im folgenden Mal alle Änderungen aufzuzählen, die es nun gibt. Ich gebe keine Garantie alle zu erwischen und auch keine Garantie, dass es die Features nicht schon vorher gab. Bleiben wir erstmal außerhalb des Spiels an sich. Cross-Save ist Teil des aktuellen DLCs, wurde jedoch schon vorher aktiviert. Spielt euer Spiel über alle Plattformen mit demselben Account und Spielstand. Cross-Play gibt es leider noch nicht. Außerdem ist Destiny 2 ab sofort Free2Play. Das Grundspiel und eigentlich alles ist kostenlos verfügbar. Einschränkungen gibt es beim Content von Forsaken und Shadowkeep. Ihr könnt die Raids nicht laufen und die Kampagne nicht spielen. Außerdem bekommt ihr weniger Loot beim Leveln eures Saisonranges. Ihr merkt, so schnell rutscht man dann ins Spiel hinein.

Noch mehr neues

Den Saisonrang habe ich nun bereits erwähnt, gehe ich einfach direkt auf ihn ein. Haben wir vorher einfach nur die einzelnen Fraktionen gelevelt, so leveln wir nun zusätzlich einen Saison-Rang hoch. Erlangen wir aktuell Erfahrungspunkte, leveln wir gar nicht mehr richtig, denn alle Spieler starten ab Shadowkeep mit einem Powerlevel von 750. Ein eigentliches Level gibt es nicht mehr. Alles wird über die Rüstung und Bewaffnung bestimmt. Dies wird aber nun durch den Saison-Rang ersetzt, der aber wie der Name verrät am Ende der Saison zurückgesetzt wird. Für jeden Rang gibt es dann Loot und wer den Season Pass besitzt, oder die Deluxe Edition erworben hat, der bekommt jedes Mal direkt zwei Geschenke. Vorweg: Holt die Rüstungsteile nicht am Anfang ab! Ab Lichtlevel 900 lohnen diese Highlevel-Teile erst. Euer Loot wird weiterhin nach eurem aktuellen Powerlevel bewertet!

Das Artefakt wird gelevelt und ihr könnt Perks und damit Mods freischalten!

Das war es aber noch nicht. Mit Rang 7 erlangen alle Spieler ein besonderes Artefakt. Dieses Saison-Artefakt (auch hier gilt, dass am Ende der Saison alles auf 0 gesetzt wird und ein neues Artefakt zu erleveln ist) ist konfigurierbar und man kann nach und nach besondere Perks freischalten. Diese darf man dann frei wählen und so können sich spannende und mächtige Builds ergeben. Hier gibt es dann auch einen Level den man steigern kann. Dieser lohnt sich wirklich. Neben den vorher erwähnten Perks, schaltet man je Level +1-Power frei. Damit ist dem Powerlevel innerhalb einer Saison quasi keine Grenze mehr gesetzt. Das aktuelle Softcap liegt bei 900. Bis hierhin bringt euch jeder Fetzen Loot weiter. Bei 950 stößt man an die nächste Grenze. Bis hier reicht dann noch der mächtige Loot bestimmter Herausforderungen und Aufgaben. Aber danach auf dem Weg zu 960 wird es erst richtig zäh. Items mit einem Powerlevel über 950 gibt es nur in den Highlevel-Aktivitäten: Raid und Eisenbanner. Ein Ende ist dann aber wie bereits erwähnt noch nicht in Sicht. Das Artefakt wird eurer Powerlevel immer weiter steigern. Unendlich!

Die Prophezeiung

Jetzt wird es mal kurz spannend und wir schauen zurück zu Forsaken. Alles lief auf die träumende Stadt hinaus und dem Raidboss Riven. Nachdem dieser das erste Mal bezwungen wurde, wandelte sich die träumende Stadt. Sie befindet sich in einem 3 Wochen Zyklus. Diese drei Wochen wiederholen sich immer und immer wieder. Unterschiedliche Missionen werden verfügbar und die Intensität der Besesseneninvasion nimmt zu und wieder ab. Dies ist der Fluch des Riven. Bungie hat uns hier erstmal nichts weiter gesagt und alles so gelassen wie es war. Doch dann erklärte man, dass man eine in Wandlung befindliche Welt schaffen wolle. Von Season zu Season soll sich Destiny ein bisschen anders anfühlen. Außerdem soll die Story weiter vorangetrieben werden und nicht nur zu den einzelnen DLCs. Genau dazu passt dann der Lore Schnipsel der gefunden wurde. Er besagt, dass wenn jemals ein Hüter Powerlevel 999 erreichen und dann Solo Dul Incaru, den Endboss aus dem Dungeon „Der zerbrochene Thron“ legen würde, so wäre Rivens Fluch gebrochen. Es ist sehr wahrscheinlich, dass sich einige Destiny 2 Profis bereits verstärkt auf die Reise gen Powerlevel 999 gemacht haben. Warten wir die Zeit ab.

Oh man , gibt es viel zu tun

Armory 2.0

Keine Angst, das war es noch nicht. Destiny 2 hat noch einiges neues zu bieten. Stürzen wir uns mal auf unsere Rüstungen. Armory 2.0 heißt das neue System liebevoll. Es hat mich dazu verleitet, meine komplette alte Rüstung zu zerlegen, auch wenn diese zum Start komplett auf Lichtlevel 750 hochgestuft wurde. Jedes Rüstungsteil hat nun sechs Werte:

  • Mobilität (erhöht Bewegungstempo und maximale Sprunghöhe)
  • Belastbarkeit (erhöht Schaden, den Du aushältst)
  • Erholung (erhöht das Tempo, mit dem Du regenerierst)
  • Disziplin (reduziert Abklingzeit von Granaten)
  • Intellekt (reduziert Abklingzeit der Super-Fähigkeit)
  • Stärke (reduziert Abklingzeit der Nahkampf-Fähigkeit)

Darüber hinaus gibt es nun einen Energietyp und eine Rüstungsstufe. Der Energietyp schränkt ein, welche Mods ihr nutzen könnt. Diese bekommt ihr aus Engrammen, Banshee oder im Saisonloot. Die Rüstungsstufe bestimmt, wie viele Mods du einsetzen kannst. Dabei kannst du diesen Wert einfach erhöhen in dem du entsprechendes Material bezahlst. Alles ab Stufe 5 lohnt sich nur für Gear, dass du auch länger trägst.

Bei Waffen verhält es sich anders. Eigentlich wurde hier nicht viel verändert. Einzig Infundieren kostet nun Upgrade-Kerne, die wir als Loot aus unserer Saison bekommen, oder bei Banshee kaufen können. Das gilt im Übrigen auch für Rüstungsteile. Damit es aber fair bleibt, müssen wir beim Infundieren von identischen Teilen nur Glimmer berappen.

Der Saisonrang schaltet euch nach und nach Boni frei. Für Seasonpass-Besitzer gibt es sogar doppelten Loot

Loot Loot Loot, aber bitte den mächtigen

Schauen wir noch fix, wo wir denn nun unseren mächtigen Loot bekommen. Mittlerweile habe ich die 900 nämlich auch überschritten. Mächtigen Loot, also den mit Werten über 900 gibt es zum Großteil bei den bekannten NPCs. Entweder bieten sie direkt Beutezüge mit mächtiger Belohnung, oder man sammelt bei diesen NPCs Beutezüge an. Das sieht man dann, wenn man auf der Karte über den NPCs geht. Zavalla gewährt so zum Beispiel für 8 erledigte Beutezüge ein mächtiges Engramm. Richtig dicken Loot gibt es dann im Raid und aktuell dem Eisenbanner. Soweit hat sich hier im Grunde nur die Anzahl der zu erlangenen Engramme geändert. Weiteren Loot gibt es im Season-Rang, deswegen auch erst über 900 einlösen und eben aus Primus Engrammen.

Gleich habt ihr es geschafft

Ach kommen wir doch langsam zum Ende. Destiny 2 ist wieder Destiny. So gut wie es geht. Es schadete dieses Mal nicht allzu sehr, lange nicht gespielt zu haben. Viel Content habe ich nicht verpasst, die Raids werden nachgeholt und auch der neue irgendwann bestritten. Lohnt es sich nun also, wieder bei Destiny 2 einzusteigen oder überhaupt das Spiel zu testen? Ja, auf jeden Fall! Denn es ist ja leichter denn je. Und auch noch kostenlos. Da das Grundspiel und das ganze 1. Jahr nun Free2Play sind, kann jeder einfach mal ins Spiel reinschnuppern. Wenn sie denn nicht abgeschreckt werden von so mancher Design Entscheidung. Wer die alten Storys sucht, wird irgendwann evtl. bei Amanda Holiday fündig. Amanda! Da hinten im Hangar! Wer hat das denn entschieden?

DLC-Fazit

Wichtig ist, dass ihr auch ohne Shadowkeep nahezu alles machen könnt was ihr wollt. Die ersten Raids und Trakte sind verfügbar. Die ganze Story aus Jahr 1 und vieles mehr. Ihr werdet sicherlich nicht gelangweilt sein. Probiert es aus. Free2Play heißt nun aber wirklich Free2Play. Mit stylischen Finishern hat Bungie nun ein neues Feature eingebaut, dass euch wie Emotes locken will, aber das müsst ihr ja nicht. Finisher gehen auch mit dem Start-Finisher. Alles andere ist Look and Style. Vorteile im Spiel verkauft Bungie nicht!

Aber was ist mit Shadowkeep? Bungie hat hier alles richtig gemacht. Der Umfang des DLCs ähnelt dem Iron Lords-DLC aus Destiny 1 Zeiten. Jedenfalls der Story Part. Rundherum ist in Destiny 2 endlich wieder richtig was los. Was Forsaken begonnen hat, setzt Shadowkeep eiskalt weiter um. Mein Questlog läuft über, vieles altes, vieles neues. Es gibt viel zu tun und das ist gut. Trotzdem fühle ich mich nicht unter Druck gesetzt, jetzt zwanghaft zu suchten. Ich spiele es wie es mir beliebt und das rate ich euch auch. Das ganze Paket gibt mir ein echt gutes Gefühl. Destiny 2 nähert sich langsam aber sicher dem Spiel, das viele seit langem vermissen!

Da es sich bei Shadowkeep nur um einen DLC handelt, werten wir hier nicht endgültig. Die Wertung bezieht sich bei diesem Game-as-a-Service auf den aktuellen Stand des Spiels.

BEwertung

Destiny 2: Shadowkeep im Test – der Abstinenzler

0
Schrecklich
8
0
10
8
0
10
7
0
10
9
0
10
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Ich spiele seit den Gameboy und C128 Zeiten. Danach kamen noch Amiga 500, diverse PCs, Konsolen von Sony, noch mehr Konsolen von Sony und nun auch wieder PC. Ich habe kein festes Genre, aber halte mich mittlerweile von OpenWorld-Games fern. Gebt uns den Schlauchlevel zurück!