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TT Isle of Man – Ride on the Edge 2 das härteste Rennen der Welt – im Test

Seit 1907 gibt es bereits das härteste Motorradrennen der Welt, welches alljährlich auf der kleinen Insel stattfindet, welche zum Hoheitsgebiet der englischen Krone gehört. Seit 1911 starben 259 Rennfahrer auf dem berüchtigten Stadtkurs. Dieses Event ist berühmt-berüchtigt, KT Racing und Nacon wagten bereits 2018 den Versuch diesem legendären Rennen ein Denkmal in Form eines Videospiels zu widmen. Mit TT Isle of Man – Ride on the Edge 2 wird ein Versuch unternommen noch einmal alles auf ein neues Level zu bringen, ob dies gelingt, erfahrt ihr in unserem Test.

Zum Testen wurde uns für die PS4 ein Key zur Verfügung gestellt.

Wo Stürzen an der Tagesordnung liegt

Als passionierter „Motorradfahrer“ und Fan des Isle of Man Rennens, ist es mir eine große Freude ein paar digitale Runden mit dem Motorrad über die Insel zu jagen. Zum Glück durfte ich es nur bei mir Zuhause erleben, denn so oft wie ich in der ersten Stunde vom Motorrad geflogen bin, ich wäre schon locker 100 mal gestorben. Man sollte sich zu Beginn definitiv darauf einstellen, dass man öfters einen Abflug macht. Zum einen liegt es an der empfindlichen, aber doch realistischen Physik Engine. Straßenuntergrund, Bodenwellen, Beschleunigung sowie Reifentemperatur wirken sich extrem auf das Fahrverhalten aus. Zum anderen wollen die Bikes mit Feingefühl geführt werden, also sachte am Gas ziehen, sonst geht’s hinten runter vom Sitz. Nach einer Eingewöhnungsphase und ein paar aktivierten Fahrhilfen bekommt man langsam ein Gefühl für die Maschine.

Auf dem Weg zur Legende

Nachdem ich nun halbwegs den Kniff raus habe, wage ich mich direkt in den Karrieremodus, welcher im aktuellen Teil neu ist. Im Grunde geht es darum, genug Punkte zu sammeln, damit man zur Tourist Trophy auf der Isle of Man zugelassen wird. Der Weg dorthin ist ganz uns selbst überlassen, in welchen Rennen wir Punkte sammeln, bei welchem Rennstall wir einen Vertrag unterschreiben oder wie wir unser Motorrad verbessern. Alles wirkt sehr durchdacht und ist Gott sei Dank nicht zu sehr überladen mit unnötigen Informationen. Der gesamte Aufbau im Karrieremodus ist logisch gestaltet, so dass man sich ohne viel Mühe auf das Renngeschehen konzentrieren kann. So fahren wir Rennen in Großbritannien oder Irland, um genug Punkte zu sammeln. Hier gibt es immer wieder verschiedene Rennklassen, vom Superbike zum Supersportler oder den Junior Cup. Viele Wege führen nach Rom, in diesem Fall aber eher zur Isle of Man.

Kein Platz für Fehler

Die Strecken, von denen  manche nicht real existieren und extra von den Entwicklern erschaffen wurden, fordern einem volle Konzentration ab. Enge Straßen, mit 90 Grad Kehren sowie Ortschaften mit Bordsteinen und Bodenwellen verzeihen keinen Fehler. Optisch bieten die Ortschaften schon einen gewissen Charme, auch Landschaftstechnisch ist alles sehr schön anzuschauen. Im Rausch der Geschwindigkeit bei 250 Km/h hat man natürlich kaum ein Auge dafür, jedoch bin ich auch ein paar mal langsamer gefahren um die Landschaft zu bewundern. Überall gibt es Details zu erkennen, geparkte Autos in den Einfahrten, Schafe auf der Wiese oder einfach die irische Nationalflagge im Vorgarten eines Hauses. Es handelt sich hier keinesfalls um absolute eine High-End Darstellungen, jedoch ist das ganze nicht sonderlich unansehnlich. Deutlich schwieriger ist es da schon mit den Bäumen, bei Hochgeschwindigkeit laden die Texturen in der Ferne leider manchmal erst spät und alles wirkt sehr kantig. Hingegen wirkt der Geschwindigkeitsrausch auf dem Motorrad sehr realistisch, sodass einem manchmal die Textur Ladehänger nicht direkt auffallen.

Details an der richtigen Stelle

Die eben genannten Details kommen beim Motorrad-Design besonders zum Tragen, unter der Verkleidung lassen sich Vergaser, Motor sowie Zündkabel erspähen. Nach den ersten Runden in der Ego-Perspektive dürfte einem unter anderem Auffallen, dass unser Windschild mit toten Fliegen verschmutzt, dass hat einen gewissen Charme und macht das ganze Spielerlebnis nochmal deutlich intensiver. Hat man unter anderem die Helmperspektive eingestellt, wo sich der Blick entsprechend der Fahraktionen ändert, bemerkt man auf dem Helmvisier ebenfalls auftretende Verschmutzungen. Einziges Manko, was zumindest während meines Tests auffiel, in der Ego Perspektive sind Kurven vereinzelt spät einsehbar.

Ist es zu Laut, bist du zu Alt

Besonders schön gestaltet ist auch das Sounddesign der Motorräder, wovon 18 verschiedene Lizenzierte Modelle fahrbar sind. Neben dem Motorengeräusch ist ebenfalls das Windgeräusch sehr realistisch gestaltet. Es ist durchaus möglich sich wie auf einem echten Motorrad zu fühlen. Für Entspannung ist bei Isle of Man 2 ebenfalls gesorgt, abseits der Karriere könnt ihr einen Freien Modus fahren. Hier heißt es ein Motorrad samt Fahrer auswählen und ohne Stress über die Isle of Man fahren. Ein Kindheitstraum wird wahr, als Joey Dunlop mit der TZR 750 über die Insel knattern. 27 offizielle Fahrer, sowie fünf legendäre Motorräder sind ebenfalls im Spiel implementiert.

Darf es ein wenig mehr sein?

Abgerundet wird alles noch durch einen Mehrspieler-Modus, welcher Lokal oder Online gespielt werden kann. Lokal leider nur ohne Splitscreen, hier heißt es dann Zeitrennen, wer die Schnellste Rundenzeit erzielt ist der Bessere, online ist ein normales Rennen hingegen möglich. Im Einzelspieler können wir unser eigenes Rennen erstellen, Strecke, Fahrer, Wetter sowie andere Parameter sind einstellbar. Zum Wetter gibt es leider auch negatives zu sagen, es gibt keinerlei Regen oder schlechtes Wetter. Ebenso ein Schwachpunkt sind die Stürze, teilweise brechen die Animationen ab, oder wirken künstlich. Gerade unter dem Gesichtspunkt, dass man oft stürzt zu Beginn, hätte man hier etwas mehr Zeit investieren können. Leider fehlt auch ein Wiederholungsmodus komplett, wie man es von Rennsimulationen mittlerweile gewohnt ist.

 

TT Isle of Man – Ride on the Edge 2 ist wahrlich nicht der absolute Primus unter den Motorradspielen, offenbaren sich doch leider ein paar Mankos. Kein dynamisches Wetter, Probleme beim Laden der Texturen und die Ladezeiten zwischen den Rennen können auch einiges an Zeit kosten. Hingegen kann es mit einem realistischen Fahrgefühl sowie 60km detailgenau nachgebildeter Isle of Man Strecke punkten. Lediglich die Motorräder Auswahl hätte höher ausfallen können, auch es vielleicht keine originalen Tourist Trophy Maschinen gewesen wären. Ich hatte definitiv meinen Spaß bei diesem Test, jedoch brauchte ich erst ein wenig um warm zu werden. Motorradfreunde können dürfen hier gerne zuschlagen, müssen sich nur im klaren sein, neben der Tourist Trophy gibt es nicht viel anderen Content.

TT Isle of Man – Ride on the Edge 2 ist für PlayStation 4, Xbox One und PC im Handel erhältlich. Die Fassung für Nintendo Switch folgt später in 2020.

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Groß geworden mit dem Atari 2600. Ein absoluter Fan der Oculus Quest, sowie von Arcade Automaten. Wenn er nicht am zocken ist, schaut er gerne trashige Splatter Filme. Ein Spiel welches nie langweilig wird? DOOM!!!

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Keine Kommentare

  1. Auch Moto GP 20 ist Anspruchsvoll! Aber TT gibt noch eine Schippe drauf! Ich liebe das Spiel!Was für Könner!

    Antworten
  2. Feier den ersten Teil auch sehr bissl weniger Hud einige Fahrhilfen aus macht das Spiel echt süchtig schade das man im Multiplayer eig nie Mitfahrer findet beim 2 Teil warte ich wohl noch auf das ps5 Update denke mit 120fps und den neuen controller könnte das Recht lit sein allerdings habe ich bisher ehr negatives gehört habe gehört die Physik von tt2 soll schlechter als im ersten Teil sein
    Außerdem ist der farbstil im ersten Teil besser aber das ist ja Geschmackssache

    Antworten

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